Google will die Kooperation mit den Verlagen und News-Anbietern ausbauen. Laut einem Bericht ist das Teilen der Einnahmen geplant, die für neu gewonnene Abonnenten anfallen.
Wenige Wochen nachdem Google eine Abkehr von der "First Click Free"-Politik in der News-Suche vollzogen hat und zukünftig flexiblere Modelle für Nachrichten anbieten will, die sich hinter einer Paywall befinden, soll es laut einem Bericht der Financial Times weitere Bestrebungen für eine Zusammenarbeot mit Verlagen und Publishern geben. Demnach ist ein Teilen der Einnahmen geplant, die für neu gewonnene Abonnenten erzielt werden.
Google wird in diesem Modell persönliche Daten der Nutzer in Kombination mit Algorithmen des maschinellen Lernens in die Waagschale werfen und soll im Gegenzug eine Prämie für jeden Abonnenten erhalten, die allerdings deutlich unterhalb von 30 Prozent liegen soll. Die Vereinbarungen sollen in etwa denen entsprechen, die Google bereits mit vielen AdSense-Publishern getroffen hat.
Richard Gingras, Googles Head of News, nennt laut dem Artikel das Ziel, sowohl einen Mehrwert für die Gesellschaft als auch für sein Unternehmen zu schaffen. Die gewährten Prämien seien "sehr, sehr großzügig".
Erst vor wenigen Tagen war über ein ähnliches Modell bei Facebook berichtet worden - das soziale Netzwerk testet eigene Paywalls für seine Instant Articles.
Das bisher bei Google gültige "First Click Free"-Programm sah vor, dass ein Artikel, den ein Nutzer aus der Nachrichtensuche heraus aufruft, vollständig lesbar sein musste, auch wenn es sich um einen bezahlpflichtigen Beitrag handelte. Google löste dieses Modell durch das "Flexible Sampling" ab und erhält damit den vollständigen Zugriff auf die Inhalte, während die Leser nur Teile zu sehen bekommen. Die Publisher können dabei wählen, ob sie weiterhin eine bestimmte Zahl an Artikeln frei zur Verfügung stellen, oder ob es jeweils einen festgelegten Anteil pro Artikel geben soll, auf den frei zugegriffen werden kann.
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