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Fake NewsGoogle AdWords wird offenbar von Personen und Organisationen, die den Klimawandel leugnen, zur Verbreitung ihrer Meinung genutzt. Das verstößt nicht gegen Googles Richtlinien.

 

Dass der Klimawandel stattfindet, ist zumindest in der Wissenschaft anerkannt. Auch wenn es noch den einen oder anderen Politiker gibt, der an der Theorie zweifelt oder sie zumindest öffentlich abstreitet: Die Zeichen sind recht eindeutig.

Auf der anderen Seite befinden sich noch immer viele Personen und Organisationen, die sich gegen die Anerkennung der von Menschen verursachten Erderwärmung stellen - oftmals aus wirtschaftlichen Interessen. Sie bedienen sich verschiedener Kanäle, ihre Meinung zu verbreiten. Dazu gehört nach einem Bericht der New York Times auch Google AdWords: Für eine Suchanfrage wie "climate change" zeigt Google zum Beispiel manchmal Werbung an, in denen die globale Erwärmung als eine Irreführung bezeichnet wird. Auf den mit den Anzeigen verlinkten Webseiten wird dann zum Beispiel behauptet, das von Menschen produzierte Kohlendioxid sei harmlos.

In einem Test hatte der Autor des Beitrags den privatem Modus seines Browsers aktiviert und erhielt entsprechende Anzeigen. Nachdem er den privaten Modus ausgeschaltet hatte und Google auf zusätzliche Daten wie frühere Suchanfragen oder zuvor besuchte Seiten zugreifen konnte, erhielt er dafür mehr Anzeigen von Umweltgruppen.

 

Unkenntnis der Nutzer, finanzielle Mittel der Lobbyisten

Dieser Fall zeigt, wie verschiedene Interessengruppen und Lobbyisten Google-Anzeigen für eigene Zwecke nutzen. Suche-Anzeigen eignen sich dazu in besonderer Weise, denn sie haben eine hohe Relevanz zu den Interessen der Nutzer und können von diesen oftmals nicht von normalen, organischen Suchergebnissen unterschieden werden. Das zeigt das Ergebnis einer Studie aus diesem Jahr: Demnach wussten mehr als 60 Prozent der Befragten nicht, womit Google sein Geld verdient.

Dazu kommt, dass die Lobbyisten über entsprechende finanzielle Mittel verfügen, um große Werbekampagnen zu schalten und die Klickpreise der Konkurrenten zu überbieten.

Gegen die Google-Richtlinien verstößt dieses Vorgehen übrigens nicht: Diese beziehen sich nur auf das werbetreibende Unternehmen, seine Produkte und Dienstleistungen. Sogenannte "Alternative Fakten" werden dagegen nicht genannt bzw. ausgeschlossen. Für die organische Suche hatte Google hingegen vor Kurzem Hinweise veröffentlicht, wie vertrauenswürdige Inhalte von Fake News unterschieden werden können.

 

Medienkompetenz als Gegenmittel

Die aktuelle Situation ist schwierig: Manipulationen der Nutzer über Google-Anzeigen sind momentan zu einfach. Als Ausweg muss einerseits die Medienkompetenz der Nutzer verbessert werden: Sie müssen den Unterschied zwischen Anzeigen und organischen Suchergebnissen kennen und verstehen, dass den Inhalten, die in Anzeigen (und auch in organischen Suchergebnissen) transportiert werden, nicht immer zu trauen ist.

Auf der anderen Seite ist auch Google am Zug und sollte seine Richtlinien verschärfen, damit unwahre Behauptungen nicht länger über Anzeigen verbreitet werden dürfen.

 

Titelbild © pixelrobot - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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