Wenn die Google Search Console ungewöhnliche Rankings zeigt, können Platzierungen im Knowledge Graph die Ursache sein. Um herauszufinden, wie die Rankings entstanden sind, empfiehlt sich eine systemantische Vorgehensweise.
Immer wieder kann es geschehen, dass in der Google Search Console Rankings angezeigt werden, die nicht ohne Weiteres nachvollziehbar sind. So kann es zum Beispiel sein, dass für ein Keyword die Position eins angezeigt wird, während eine Überprüfung per Suchanfrage ein viel schlechteres Ranking zeigt.
Das Problem ist, dass in der Google Search Console die Daten verschiedener Arten von Suchergebnissen miteinander vermischt werden. Es werden also nicht nur die gewöhnlichen Webtreffer abgedeckt, sondern zum Beispiel auch Bilder, die im Knowledge Graph oder in einer OneBox zusammen mit Webergebnissen erscheinen. Auch Schlagzeilen und Featured Snippets werden berücksichtigt.
Für die grundsätzliche Systematik der Rankingberechnung in der Google Search Console gilt: Die Ergebnisse werden von oben nach unten und dann von links nach rechts gezählt. In der folgenden Grafik würde ein Treffer im Knowledge Panel also zum Beispiel als Position fünf gezählt werden:
Die Komplexität erhöht sich zusätzlich, weil sich die Reihenfolge je nach Darstellung und verwendetem Gerät unterscheiden kann. Auf einem Smartphone kann dadurch eine andere Zählung entstehen als auf dem Desktop oder einem Tablet.
Systematische Prüfung schafft Klarheit
Wenn man in der Google Search Console auf ungewöhnliche Rankings stößt, sollte man laut einer Empfehlung von Johannes Müller systematisch vorgehen und versuchen, die Kriterien einzugrenzen, die für die dargestellten Rankings entscheidend waren. Dazu gehören der Zeitraum, in denen die Rankings erzielt wurden, die verwendeten Geräte, die Länder und die Seiten, die in den Suchergebnissen erschienen.
Manchmal seien auch Bilder, die im Knowledge Graph oder in einer Bilder-OneBox innerhalb der Webergebnisse angezeigt werden, die Ursache für zunächst unerklärliche Rankings. Im Knowledge Graph, den Schlagzeilen und auch in Featured Snippets zeigt Google manchmal Bilder von Dritt-Domains an und kombiniert diese Bilder mit den Inhalten der Domain, die für das Snippet ausgewählt wurde. Auch Klicks und Impressionen dieser Bilder werden in der Search Console gezählt.
Wörtlich sagte Müller im Google Help-Forum:
"I haven't run into cases where we show wrong data in Search Analytics in that regard. Sometimes it's just hard to reproduce or track back to where it comes from. What I usually try to do is isolate the settings that lead to the interesting data points, and try to reproduce the search results to see what's shown. For example, you could try to find the exact timeframe (also, to figure out if you should still be able to see it, of if it has changed again), the device types affected, the countries where it's commonly shown, and the pages from your site that were seen. Sometimes it could be an article that briefly rose to be very popular or visible, sometimes it's an image on a page that's shown in a very visible place (such as in the knowledge graph sidebar, or in an image section in web-search). While I don't know your site, given that the queries are all about one specific entity, my hunch would be that an image from your site was shown in the knowledge graph entry for that entity."
Die Auswertung der Suche-Daten in der Google Search Console ist also recht komplex und setzt einiges an Grundwissen voraus. Gerade bei zunächst unerklärlichen Zahlen muss deren Entstehung nachvollzogen werden, um die richtigen Schlüsse ziehen zu können.
Titelbild © andersphoto - Fotolia.com