Google hat das "Reviewed Claims"-Feature im Knowledge-Panel für News-Publisher vorübergehend außer Betrieb genommen. Grund seien laut einem Bericht Qualitätsprobleme. Zuvor soll es zu Beschwerden aus dem konservativen Lager in den USA wegen falscher Zuordnungen von Faktenchecks gekommen sein.
Im November des vergangenen Jahres hatte Google ein neues Knowledge-Panel für ausgewählte News-Publisher eingeführt. Bestandteil waren Informationen über häufig behandelte Themen sowie Preise und Auszeichnungen, die der Publisher erhalten hat. Außerdem konnte das Knowledge Panel Publikationen enthalten, die zuvor einem Faktencheck unterzogen worden waren.
Diese "Reviewed Claims" wurden jetzt wieder entfernt - offenbar aufgrund von Qualitätsproblemen, wie es in einem Beitrag auf Poynter heißt. Dort wird ein Google-Mitarbeiter zitiert, der von Zuordnungsproblemen zwischen Faktenchecks und News-Publishern spricht. Nach eingehender Überprüfung sei man zur Überzeugung gelangt, dass man nicht in der Lage sei, den Nutzern die nötige Qualität zur Verfügung zu stellen. Dies bedeute jedoch nicht, dass Google seine Bemühungen um Faktenchecks einstelle. Betroffen sei lediglich der "Reviewed Claims"-Bereich im Knowledge-Panel.
Die Entscheidung fiel laut Bericht auch auf Druck konservativer Medien, nachdem Google einen Faktencheck der Washington Post einem Beitrag des im rechten Spektrum angesiedelten Daily Callers falsch zugeordnet hatte. Aufgrund dieser und ähnlicher Beschwerden habe sich Google dann entschieden, das Feature zu deaktivieren.
Google untersucht derzeit, wie die Qualität verbessert werden kann und will das Feature zu gegebener Zeit wieder aktivieren. Wann das sein wird, steht aber noch nicht fest.
Titelbild: Google