Google hat seinen Nutzern eine weitere Möglichkeit eingeräumt, Einfluss auf angezeigte Werbung zu nehmen. Jetzt können auch Anzeigen blockiert werden, die aufgrund vorab besuchter Seiten immer wieder ausgespielt werden.
Bei den sogenannten Retargeting-Ads handelt es sich im Anzeigen, die aufgrund eines früheren Besuchs einer Webseite immer wieder ausgespielt werden. Wenn man sich zum Beispiel auf einem Online-Shop ein Angebot für bestimmte Schuhe angesehen hat, ohne diese zu kaufen, kann es sein, dass man auch Wochen nach dem Besuch noch Anzeigen für diese Schuhe auf Webseiten sieht.
Diese oft störenden Anzeigen können zukünftig im Google-Werbenetzwerk von den Nutzern blockiert werden. Wie Google schreibt, gibt es jetzt in den "Einstellungen für Werbung" eine neue Option mit dem Titel "Meine Anzeigen für gesehene Angebote". Hier können dann einzelne Werbetreibende blockiert werden.
Auf den ersten Blick ist es erstaunlich, dass Google diese Möglichkeit anbietet, denn immerhin verdient das Unternehmen mit den Anzeigen Geld. Bei genauerer Betrachtung wird aber klar, dass nicht nur die Nutzer von der neuen Funktion profitieren, sondern auch die Werbetreibenden und vor allem Google selbst: Störende Anzeigen, auf die nicht geklickt wird, bringen weder den Werbekunden noch Google Vorteile. Anstelle unerwünschter Anzeigen kann jetzt andere Werbung erscheinen, die vielleicht eher den Interessen des Nutzers entspricht.
Derzeit steht diese Funktion für Werbung auf Webseiten und in Apps zur Verfügung. In Kürze sollen die Suche, YouTube und Gmail folgen.
Blockieren über Gerätegrenzen hinweg
Auch für die bereits seit mehr als fünf Jahren bestehende Möglichkeit, einzelne Anzeigen zu blockieren, hat Google eine Erweiterung bekannt gegeben: Zukünftig gelten diese Einstellungen auch über Geräte hinweg. Wenn man zum Beispiel eine Anzeige auf dem Smartphone blockiert, erscheint diese auch nicht mehr auf dem Laptop oder dem Tablet.
Titelbild: Google