Bei der inhaltlichen Ausrichtung von Webseiten geht es schon lange nicht mehr ausschließlich um Keywords. Auch Themen alleine genügen nicht mehr, um langfristig gute Rankings zu bewahren, denn all dies muss in Einklang mit den Bedürfnissen der Nutzer, kurz Search Intent oder User Intent, gebracht werden.
Die Bedürfnisse der Nutzer, die eine Suchanfrage bei Google oder anderen Suchmaschinen eingeben, werden unter dem Begriff Search Intent oder User Intent zusammengefasst. Klassischerweise unterteilt man Suchanfragen demnach in die folgenden drei Kategorien:
- Informationsorientierte Suchanfragen, die zum Ziel haben, mehr über ein bestimmtes Thema zu lernen (zum Beispiel "geschichte der stadt karlsruhe")
- Transaktionsorientierte Suchanfragen, hinter denen sich eine Handlungsabsicht verbirgt (zum Beispiel "smartphone kaufen")
- Navigationsorientierte Suchanfragen, die gestellt werden, um eine bestimmte Webseite zu finden (zum Beispiel "facebook").
Diese Dreiteilung greift jedoch zu kurz, denn der Search Intent ist weit vielfältiger als das. Um die Inhalte einer Webseite auf die Bedürfnisse der Nutzer ausrichten zu können, muss man verstehen, was genau gewünscht ist. Nur dann können die Nutzer langfristig begeistert und zur Wiederkehr motiviert werden.
Etwas konkreter beschreibt dies der SEO Justin Briggs auf Twitter. Er grenzt verschiedene Arten von Inhalten wie Listen, Prozesse oder von Menschen versus automatisch erzeugte Ergebnisse als Beispiele voneinander ab:
In der Tat sollte man sich als Webseitenbetreiber immer wieder die Frage stellen, ob die Angebote zu den Bedürfnissen der Besucher passen. Dazu steht eine große Menge von Kennzahlen und Werkzeugen zur Verfügung. Nachfolgend ist eine exemplarische Liste ohne Anspruch auf Vollständigkeit zu sehen:
- Verweildauer und Absprungrate (Bounce Rate): Wie entwickeln sich diese über die Zeit?
- Entwicklung des Anteils wiederkehrender Besucher
- Entwicklung des Traffics: Wie viele Besucher rufen die Seite direkt auf ("Direct Traffic")?
- Zahl der Signale in sozialen Netzwerken wie Likes, Shares, Kommentare
- Direkt auf der Seite abgegebene Kommentare
- Zahl der neu hinzukommenden Links
- Entwicklung der Followerzahlen in den sozialen Netzwerken
Anhand dieser und vieler weiterer Signale kann man feststellen, ob die Besucher mit den angebotenen Inhalten einer Webseite zufrieden sind. Der Blick auf die Rankings alleine würde viel zu kurz greifen - vielmehr entwickeln sich die Rankings in zumindest indirekter Abhängigkeit von den oben genannten Signalen.
Danke an Search Engine Roundtable
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