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KlickDie Klickrate ist sehr wahrscheinlich ein wesentlicher Faktor für die Rankings in Google - auch wenn Google selbst das immer wieder abstreitet.

Ist die Klickrate (CTR) ein Rankingfaktor oder nicht? Google selbst bestreitet immer wieder, dass Nutzerdaten wie die Klickrate für das Ranking benutzt werden.

Dabei ist es äußerst wahrscheinlich, dass die CTR ein Rankingfaktor ist und sogar zu den wichtigsten Kriterien von Googles Algorithmen zählt. Der einfache Grund: Klicks - oder ausgebliebene Klicks - sind das beste Signal dafür, ob die Nutzer mit den Suchergebnissen zufrieden sind.

Verschiedene Experimente haben immer wieder einen Zusammenhang zwischen Klicks und den Rankings nahegelegt - so zum Beispiel im Fall von Yahoo und Yahoo Mail. Weil viele Suchanfragen für "yahoo" in Google zu einem Klick auf das Ergebnis für den Yahoo Mailer und nicht auf das Ergebnis des Yahoo-Portals führten, hat Google sehr wahrscheinlich die Reihenfolge der Suchergebnisse entsprechend angepasst. Das ist ein starkes Indiz dafür, dass die CTR einen direkten Rankineffekt haben kann.

Diese Position vertritt auch Dan Petrovic, ein bekannter australischer SEO. Er äußerte sich in einem Interview mit cognitiveSEO zur Bedeutung von Klicks für das Ranking der Suchergebnisse. Petrovic ist der Auffassung, dass die Klickrate mehr sei als nur ein Rankingfaktor - die CTR ist seiner Meinung nach ein elmentarer Bestandteil von Googles Kernalgorithmen. Auch andere Suchmaschinen würden laut Petrovic die Klickrate auf diese oder ähnliche Weise berücksichtigen.

 

Datensammlung per Chrome

Ein Anzeichen dafür, dass Google Nutzerinteraktionen wie Klicks für das Ranking verwendet, sind Daten, die über Chrome gesammelt werden. Googles Browser zeichnet das Verhalten einiger Nutzer auf und überträgt diese an Google - zur Qualitätsverbesserung, wie es heißt. Welche Daten von Chrome gesammelt werden, kann man sich übrigens ganz einfach ansehen: Dazu muss man nur die URL Chrome://histograms in die Adresszeile eintragen. Erfasst wird zum Beispiel, wenn ein neuer Tab geöffnet oder ein Klick getätigt wird:

 

Google Chrome Histogramm: Beispiel

 

Diese Daten können sich durchaus auf die Rankings auswirken - wenn auch nicht in Echtzeit. Es ist eher davon auszugehen, dass Google die Daten sammelt und bereinigt, bevor sie Einfluss auf die Suchergebnisse nehmen können.

 

Kann die CTR als Rankingfaktor manipuliert werden?

Googles wichtigstes Argument, warum die CTR nicht als Rankingfaktor nicht bewertet werde, ist die Möglichkeit, diese zu manipulieren. Im Grunde wäre es schließlich recht einfach möglich, eine große Zahl von Personen damit zu beauftragen, auf die Ergebnisse bestimmter Seiten zu klicken, um diese in den Rankings nach vorne zu bringen.

Doch wer Google kennt, der weiß, dass solche Manipulationen sehr schwierig sind. Google verfügt über technische Möglichkeiten, sogenannten Click Fraud zu erkennen. Zum Einsatz kommen diese Methoden vor allem im Bereich der bezahlten Suche-Anzeigen, um zu verhindern, dass es beim Pay-per-Click zu Missbrauch kommt. Warum sollte Google diese Mechanismen nicht auch für organische Suchergebnisse verwenden?

 

Fazit

Auch wenn Google den Einsatz der CTR als Rankingfaktor immer wieder abstreitet: Es ist wahrscheinlich bis sicher, dass sich Klicks auf die Suchergebnisse auswirken. Das geschieht wohl nicht in Echtzeit, sondern zeitverzögert - sicherlich auch, um Missbrauch zu vermeiden und die Klickdaten zuvor zu bereinigen.

Daraus lässt sich die folgende Empfehlung ableiten: Wenn die Klickrate Einfluss auf die Rankings hat, dann spielt auch die Darstellung der Snippets eine Rolle für die Rankings. Die Formulierung von Descriptions, die zum Klicken anregen, kann also indirekt einen positiven Rankingeffekt haben.

 

Titelbild © Picture-Factory - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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