Der Zusammenhang zwischen Synonymen ist Google nicht sofort bekannt, sondern muss erst mit der Zeit gelernt werden. Das gilt auch für die Bedeutung von Begriffen in unterschiedlichen Sprachen.
Synonyme, also unterschiedliche Begriffe mit derselben Bedeutung, sind für Suchmaschinen eine Herausforderung. Wenn Nutzer nach einem bestimmten Begriff suchen, dann ist es wünschenswert, wenn als Ergebnis auch solche Seiten erscheinen, die zwar nicht den Begriff selbst, wohl aber eines oder mehrere Synonyme enthalten.
Zu diesem Zweck verwendet Google spezielle Algorithmen, die unter dem Namen RankBrain zusammengefasst sind. Damit sollen unter anderem Suchanfragen erkannt werden, die bisher noch nicht aufgetreten sind.
Bis Google Synonyme erkennt, dauert es allerdings einige Zeit. Wie Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout erklärte, gibt es keine Datenbank, in welcher die Zuordnung verschiedener Begriffe sofort gespeichert wäre. Vielmehr erkennt Google mit der Zeit den gemeinsamen Gebrauch bestimmter Begriffe und kann auf diese Weise Synonyme bestimmen.
Ähnlich ist es auch bei Übersetzungen. Auch hier gibt es laut Müller keine direkte Verbindung zwischen Begriffen in unterschiedlichen Sprachen.
Keyword-Stuffing auch bei Synonymen vermeiden
Auf die Frage, ob man auf einer Webseite verschiedene Synonyme verwenden solle, antwortete Müller, dies könne sinnvoll sein, wenn man wisse, wonach die Nutzer suchen. Was aber auf jeden Fall vermieden werden sollte, sei das typische SEO-Keyword-Stuffing, das für Begriffe zum Beispiel verschiedene grammatikalische Formen wie Singular und Plural setze.
Eine besondere Herausforderung stellen laut Müller die unterschiedlichen Sprachgebräuche in lateinamerikanischen Ländern dar. Das dort überwiegend gesprochene Spanisch unterscheide sich manchmal vom europäischen Spanisch. Google versuche dann, die verschiedenen Sprachgebräuche zu erkennen und entsprechende Synonyme zu lernen.