Google will sich gegen die von der EU-Kommission verhängte Rekordstrafe wegen des Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung durch Android wehren. Google sieht sich im Wettbewerb mit Apple und betont außerdem den Mehrwert, den es durch Android für Telefonhersteller, Appentwickler und andere liefere.
Die heute von der EU-Kommission verhängte Rekordstrafe gegen Google wegen des vermeintlichen Missbrauchs seiner marktbeherrschenden Stellung durch Android hat Folgen: Google will sich gegen die Maßnahme wehren. CEO Sundar Pichai hat sich dazu in einem Blogpost geäußert.
Unter dem Titel "Android has created more choice, not less" betont Pichai den Mehrwert, den Google durch Android für die Hersteller von Mobilgeräten sowie für Netzwerkbetreiber, Appentwickler und Kunden geschaffen habe. Es gebe inzwischen mehr als 24.000 verschiedene Geräte, die auf Android basieren, in den unterschiedlichsten Preisklassen und in zahlreichen Sprachvarianten.
Dabei profitierten diese Geräte vom gemeinsamen Standard, so dass dieselben Apps auf ihnen betrieben werden könnten, so Pichai weiter.
Pichai betont, dass die Telefonhersteller nicht gezwungen würden, Google-Apps zu installieren. Sie könnten vielmehr auch konkurrierende Apps ausliefern. Somit verdiene Google nur dann Geld mit Android, wenn seine Apps installiert seien und die Nutzer sie gegenüber den anderen Apps bevorzugen würden.
Die heutige Entscheidung der EU-Kommission bedrohe laut Pichai die Balance des Android-Ökosystems und sende ein Signal in Richtung proprietärer Systeme. Fallende Preise und eine große Auswahl seien aber gerade Zeichen für einen robusten Wettbewerb. Diese Auswahl sei durch die heutige Entscheidung bedroht, weshalb Google Widerspruch einlegen werde.