Für Facebook sieht es derzeit gut aus – Umsatz gesteigert, Gewinn gemacht und steigende Nutzerzahlen. Die Anleger freut’s. Wird Facebook gar zu einer Bedrohung für Google auf dem Feld der Suche? Dass Linkaufbau nichts grundsätzlich Schlechtes ist und dass Links überhaupt noch immer das wertvollste Signal für die Relevanz von Webseiten sind, legt Matt Cutts in einem aktuellen Interview dar. Dazu: SEO lebt – mal wieder – und neue Tags bei SEO Südwest.
Facebook steigert Umsatz und macht Gewinn
Im zweiten Quartal des Jahres hat Facebook einen Umsatz von 1,813 Milliarden US-Dollar und ein operatives Ergebnis von 562 Millionen US-Dollar erzielt. Vor einem Jahr lag der Umsatz noch bei unter 1,2 Milliarden US-Dollar. Das entspricht einem Anstieg von etwa 53 Prozent. Das operative Ergebnis hatte vor einem Jahr sogar bei minus 743 Millionen US-Dollar gelegen. Dem Unternehmen bleibt ein Nettogewinn von 333 Millionen US-Dollar entgegen einem Vorjahresverlust von 157 Millionen US-Dollar.
Der Aktienkurs des Facebook-Papiers stieg nachbörslich um etwa 20 Prozent an und erreichte knapp 32 US-Dollar. Die Zahl der aktiven Nutzer, also solcher, die sich mindestens einmal pro Monat bei Facebook einloggen, konnte auf 1,15 Miiliarden gesteigert werden. Auch mit der Aktivität der Nutzer zeigte sich Firmenchef Mark Zuckerberg zufrieden.
Die Zukunft der Suche – Bedrohung für Google?
Wohin geht die Reise im Bereich der Suche? Soziale Faktoren wie die Reputation oder die Expertise werden immer wichtiger. Man erkennt das vor allem an der steigenden Beachtung, welche die Authorship bei Google genießt. Was die Einrechnung sozialer Faktoren in die Suchergebnisse betrifft, läuft es auf einen Konkurrenzkampf zwischen Google und Facebook / Microsoft / Bing hinaus. Google ist momentan der mit Abstand größte Suchmaschinenanbieter. Dafür befindet sich sein soziales Netz aber gerade noch im Aufbau. Facebook wiederum verfügt über eine riesige Menge von Nutzerdaten, wird aber dafür kaum als Suchmaschine wahrgenommen.
Ein Beitrag der letzten Woche, geschrieben von Vincent Schmalbach, geht genauer auf diese Thematik ein und sieht eine Bedrohung von Googles Vormachtstellung heraufziehen. Sollte es Facebook gelingen, seine Potentiale zu nutzen und beispielsweise auf den Gebieten der mobilen Nutzung oder der lokalen Suche aufzuholen, könnte Google ein einflussreicher Suche-Konkurrent erwachsen.
Auch Microsoft kann weiter mit seiner Suchmaschine Bing aufholen. Steigende Marktanteile sind Bing vor allem in den USA beschert. Bereits jetzt besteht eine Kooperation zwischen Bing und Facebook, bei der beide Seiten gegenseitig voneinander profitieren.
Für die Nutzer kann eine gewisse Konkurrenz nur von Vorteil sein, weil dadurch die Innovationsbereitschaft gefördert wird. Man kann dies gut an den Neuerungen der letzten Monate erkennen. Kein Grund zur Sorge also.
Neue Kategorisierung der Inhalte: Tags eingeführt
Die Kategorisierung und semantische Zuordnung von Inhalten im Web wird immer wichtiger – gerade wegen der Notwendigkeit einer möglichst umfassenden und sauberen Indexierung durch Suchmaschinen. Aber auch für die Nutzer bietet es Vorteile, wenn Inhalte auf einer Webseite sauber in Kategorien sortiert sind.
Um diesen Anforderungen zu genügen, gibt es ab sofort ein Tagging-System auf SEO-Südwest. Neue Inhalte und – Schrittt für Schritt auch alte Artikel – werden bestimmten Kategorien zugeordnet. Dabei sind auch mehrfache Zuordnungen möglich. Die Nutzer erhalten somit alle relevanten Beiträge auf einer Kategorie-Übersicht, die dann auch noch als zusätzlicher Linkverteiler für Google & Co. dienen kann. Für die SEO-Nachrichten wird es eine eigene Kategorie geben. Die Tags sind sowohl auf den Übersichtseiten wie beispielsweise den SEO-Neuigkeiten direkt unterhalb des Text-Teasers zu sehen, als auch unterhalb der jeweiligen Texte in den einzelnen Artikeln. Zudem gibt es in der linken Navigationsleiste unten ein neues Menü, das die einzelnen Kategorien enthält.
SEO ist tot – mal wieder
Kaum ein Tag vergeht, ohne dass es mal wieder heißt: „SEO ist tot“. Zuletzt titelte sogar die Online-Ausgabe des Guardian mit einer solchen Geschichte. Wer sich jedoch genauer mit dem Artikel befasste, stellte schnell fest, dass nicht viel Substanz dahinter steckt. Aus dem Trend hin zu sozialen Netzwerken, zu mehr Ads auf den SERPs und zu verstärkter mobiler Nutzung konstruierte der Autor Tim Anderson das drohende Aus für die SEOs. Dabei sprechen die genannten Umstände für das exakte Gegenteil, denn aus all diesen Trends ergeben sich Anforderungen, die von spezialisierten SEOs bestens gemeistert werden können. Zugegeben: Das Berufsbild des SEOs wird sich ändern, das hat es aber auch schon immer getan. SEOs werden mehr und mehr zu Generalisten, die nicht nur technisches Know-How besitzen, sondern auch stark im Marketing oder dem Projektmanagement sein müssen.
Wie dem auch sei: Trotz des platten Versuchs, mit einer provokanten Aussage Besucher zu gewinnen, ist dem Artikel des Guardian auch etwas Positives abzugewinnen: Dadurch, dass er sich selbst widerlegt hat, liefert er zusätzliche Argumente für SEO und dessen Fortbestehen. Danke, Tim Anderson.
Matt Cutts: Linkaufbau ist nicht illegal
Linkaufbau ist ein weites Feld. Es gibt verschiedene Arten und Methoden, um an die nach wie vor wichtige Währung "Backlinks" zu kommen, die ein besseres Ranking verspricht. Oft wird Linkaufbau jedoch mit unlauteren Methoden betrieben, die gegen die Richtlinien von Google und Co. verstoßen. Dass jedoch Linkaufbau nichts grundsätzlich Schlechtes ist, zeigt ein aktuelles Interview mit Googles oberstem Sittenwächter Matt Cutts.
Links seien nach wie vor das beste Signal, um die Relevanz von Inhalten zu erkennen. Allgemeiner gesagt könnte man auch vom Grad der Reaktionen sprechen, die von bestimmten Inhalten ausgelöst werden. Neben den Links gehören dazu beispielsweise auch Antworten in sozialen Netzwerken. Solche Reaktionen zeigen, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Fortschritte auf bestimmten Gebieten zu machen, erhöht normalerweise auch die Reputation und die Anerkennung, die man erntet.
Auch zum Thema Experteninterviews äußert sich Matt Cutts: Interviews mit anerkannten Experten für ein Gebiet seien eine gute Idee. Auch selbst interviewt und mit einem Link zurück auf die eigene Seite belohnt zu werden, bringt etwas. Wichtig sind die Fragen, wer interviewt wird und wie interessant das Interview für die Leser ist.
Das vollständige Interview kann auf stonetemple.com nachgelesen werden.
So schreibt man den perfekten Tweet
Immer wieder gerne genommen werden Tipps und Tricks für den korrekten Umgang mit Twitter. Das scheinbar so einfache Schreiben von Kurznachrichten bietet doch so viele Variantionsmöglichkeiten, dass man einiges falsch machen kann – oder besser richtig. Das fängt an bei der korrekten Orthographie und Grammatik, die auch bei Kurznachrichten selbstverständlich sein sollten, um einen guten Eindruck zu machen. Aber auch der sparsame Umgang mit dem knappen Platz oder der Einsatz von URL-Verkürzungsdiensten sei erwähnt. Björn Tantau hat eine schöne Infografik dazu ausgegraben und einen Beitrag dazu verfasst.
Bildquelle: neomobile.com
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