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RankingEinige Fallstudien lassen darauf schließen, was Webmaster unternehmen können, um gesunkene Rankings nach einem Google Core-Update wieder herzustellen.

Das Google Core-Update vom März hat bei einigen Websites zu Rankingverlusten geführt. Andere Websites konnten dagegen profitieren - darunter einige, die beim Core-Update vom Augst des vergangenen Jahres verloren hatten. 

Inzwischen gibt es einige Erkenntisse über mögliche Faktoren, die bei den Updates eine Rolle gespielt haben könnten. Zusammengefasst lässt sich sagen, dass ein Zusammenhang mit den Google Qualitätsrichtlinien und hier insbesondere mit EAT zu bestehen scheint, wobei EAT für "Expertise, Authoritativeness, Trustworthiness" steht.

Die Qualitätsrichtlinien dienen Google als Grundlage zur Bewertung von Webseiten im Rahmen manueller Tests. Die Ergebnisse dieser Tests wirken sich nicht direkt auf die Rankings aus, sondern werden zur Optimierung der Algorithmen verwendet. In den Qualitätsrichtlinien werden jeweils Beispiele für gute und schlechte Qualität gegeben.

Dabei spielt EAT eine wichtige Rolle: Es geht dabei um Expertise und Wissen, also darum, eine maßgebliche Informationsquelle zu sein sowie um Vertrauenswürdigkeit. Insbesondere bei sogenanten YMYL-Seiten ("Your Money, Your Life"), also Websites zu sensiblen Themen wie Medizin, Finanzen oder Recht, ist EAT für Google besonders wichtig.

 

Wie einige Websites eine Trendumkehr schafften

Aktuelle Fallbeispiele zeigen, dass tatsächlich ein Zusammenhang zwischen EAT und Rankinggewinnen sowie Rankingverlusten durch das aktuelle Core-Update bestehen kann. In einem Bericht auf Search Engine Land wurde die Entwicklung von drei verschiedenen Websites exemplarisch verfolgt. Dabei wurden jeweils die Maßnahmen beschrieben, die im Vorfeld des letzten Core-Updates vom 12. März umgesetzt worden waren. Es muss kein kausaler Zusammenhang zwischen diesen Maßnahmen und dem Rankingverlauf bestehen. Betrachtet man die durchgeführten Änderungen aber vor dem Hintergrund der Google Qualitätsrichtlinien, so erscheint ein Zusammenhang zumindest plausibel.

Nachfolgend sind die wichtigsten Erkenntnisse zusammengefasst:

Keine oder schlechte Bewertungen vorhanden: Wenn es zu einer Website keine oder überwiegend negative Bewertungen im Web gibt, könnte sich dies negativ auf die Einschätzung der Website durch Google auswirken. Bemühungen, die Bewertungen zu revidieren und angemessen darauf zu reagieren, haben sich bei den betrachteten Seiten anscheinend ausgezahlt.

Keine Referenzlinks: Besonders bei wissenschaftlichen Themen sollten keine Theorien ohne Beleg veröffentlicht werden. Das gilt vor allem für Websites mit medizinischem Hintergrund. Hier sollte stets darauf geachtet werden, Behauptungen mit seriösen Referenzlinks zu belegen.

Zu wenig Informationen über die Autoren: Selbst ein hochkompetenter Autor kommt auf einer Webseite nicht zur Geltung, wenn es dort zu wenige Informationen über ihn zu finden gibt. Einige Sätze zur Erfahrung oder noch besser eine komplette Seite mit den bisherigen Veröffentlichungen kann dazu beitragen, dass Google den Stellenwert eines Autoren erkennen und würdigen kann. Es ist außerdem gut möglich, dass Google Informationen zu Veröffentlichungen eines Autoren auf anderen Websites sowie zu gewonnenen Preisen für die Bewertung nutzt.

Auch kleinere Änderungen wie die Verbesserung des Page Speeds, das Beheben von Problemen mit Mixed Content sowie das Abwerten einiger zweifelhafter Links kann unterstützend zu einer Verbesserung der Rankings beitragen.

Auf E-Commerce-Seiten kann es hilfreich sein, Produktseiten zu verbessern: Es sollte vermieden werden, einfach die Texte der Produkthersteller zu übernehmen. Besser ist es, eigene Texte zu formulieren und diese mit ergänzenden Informationen wie Videos, FAQ und Anleitungen anzureichern.

Thin Content sollte so weit wie möglich reduziert werden. Nur Inhalte, die für die Nutzer einen wirklichen Mehrwert bringen, sollten auf einer Website veröffentlicht werden.

Und schließlich: Relevante Links sind wichtig! Google bewertet die Relevanz einer Website nicht nur über die Anzahl der Backlinks, sondern auch anhand deren Qualität. Und hier gilt: Stammen die Links von Websites, die Google als relevant zu einem Thema erachtet, dann tragen die Backlinks, die von diesen Websites stammen, dazu bei, dass Google die verlinkten Websites als relevanter betrachtet.

 

Fallbeispiel zeigt die Bedeutung hochwertiger Inhalte

Wie sehr es auf inhaltliche Qualität ankommt, zeigt der Blick auf eine Website, die vom Autor dieses Beitrags optimiert wurde und noch immer optimiert wird. In der Ausgangssituation bestand die Website aus einer Anzahl von Informationstexten, die von einer Textagentur geschrieben worden waren. Es gab rund ein Dutzend Texte, die alle ohne wesentlichen Informationsmehrwert waren. Man hatte das Gefühl, die Texte waren nur geschrieben worden, um die Seite mit Inhalten zu füllen.

Ein Beispiel: Zum Produkt, welches den Gegenstand der Website darstellt, gab es einen Beitrag mit dem Thema "Online kaufen". Doch wer auf der Seite die Möglichkeit zum Online-Kauf des Produktes erwartete, wurde schwer enttäuscht. Man fand dort nur allgemeine Beschreibungen zum Online-Shopping und nicht einmal Links zu passenden Shops.

Zudem gab es auf der Website Hunderte von Städteseiten mit automatisch generierten Inhalten, also viel Thin Content. Kein Wunder also, dass Google die Website mit dem Core-Update vom August abgestraft hatte. 

Um die Situation zu verbessern, wurde eine Doppelstrategie gewählt: Die Städteseiten wurden auf "noindex" gesetzt, die Informationsseiten werden nach und nach mit gut recherchierten Inhalten gefüllt, die den Seitenbesuchern einen tatsächlichen Mehrwert bringen.

Das zahlte sich aus, was man am Verauf der Impressionen und Klicks aus der Google Search Console sehen kann. Seit dem 12. März geht es hier wieder deutlich bergauf:

 

Beispielhafter Verlauf der Klicks und Impressionen einer Website nach den Updates von August und März 

Fazit

Die beschriebenen Beispiele zeigen: Google legt immer mehr Wert auf die Qualität der Inhalte sowie auf EAT. Das gilt insbesondere für Websites im sensiblen YMYL-Bereich. 

Webmaster von Seiten, die bei einem der Core-Updates verloren haben, sollten sich die Google Qualitätsrichtlinien aufmerksam durchlesen. Darin sind wertvolle Hinweise zu finden, was Google unter Qualität versteht.

Insbesondere sollte die Expertise der Autoren einer Website unterstrichen werden. Außerdem sollten Referenzen auf seriöse Quellen gesetzt werden, um Behauptungen und Theorien zu belegen.

All das macht Arbeit. Mit kleinen Anpassungen hier und da wird man aber leider keine dauerhaften Erfolge mehr erzielen können.

 

Titelbild: Copyright DigiClack - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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