Google kann auf Websites mit vielen minderwertigen Artikeln hochwertige Beiträge nicht immer erkennen. Dabei ist Qualität nicht mit Popularität gleichzusetzen.
Auf den meisten Websites gibt es Inhalte, die mehr Besucher anziehen und solche, die weniger oder gar nicht aufgerufen werden. Gerade auf News-Websites mit einer hohen Frequenz von Publikationen ist das normal. Dabei stellt sich die Frage: Ist es im Sinne der Suche besser, weniger gefragte Inhalte nicht indexieren zu lassen, um die Gesamtbewertung der Website-Qualität durch Google positiv zu beeinflussen?
Um diese Frage ging es im Google Webmaster-Hangout vom 29. Mai. Johannes Müller erklärte dazu, Google bewerte die Qualität sowohl auf der Ebene einzelner Seiten als auch für die gesamte Website. Es sei normal, wenn bestimmte Artikel weniger häufig besucht würden. So gebe es zum Beispiel auf News-Websites Beiträge aus dem lokalen Ressort, die nur für wenige Besucher interessant seien. Zudem seien Nachrichten oftmals naturgemäß nur für kurze Zeit relevant. Popularität und Qualität seien aber nicht gleichzusetzen.
Anders sehe es aus, wenn es auf einer Website viele Inhalte gebe, die tatsächlich eine geringe Qualität aufweisen und zum Beispiel sprachliche Fehler enthalten. Wenn auf einer Website zu viele solcher Inhalte vorkommen, dann könne das dazu führen, dass Google die wirklich hochwertigen Beiträge nicht mehr entsprechend werten könne. Das kann sich dann negativ auf die Gesamtbewertung der Website auswirken.
Müller empfahl, solche Inhalte tatsächlich aus dem Index auszuschließen. Zudem könne man, wenn man sich nicht sicher sei, Inhalte zunächst einmal auf "noindex" belassen und sie dann, wenn sich zeige, dass sie bei den Nutzern gut ankommen, indexieren lassen.
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