Google warnt davor, bereits gut strukturierte Seiten auf das gezielte Bewerten und Ranken von Textpassagen ausrichten zu wollen. Es bringe nichts, aus einer sauberen eine unaufgeräumte Seite zu machen.
Googles Ankündigung, einzelne, relevante Textpassagen besser erkennen und bewerten zu können und dies sogar zu einem neuen Rankingfaktor zu machen, hat zu vielen Diskussionen unter SEOs und Webmastern geführt. Schon kursieren Empfehlungen, wie man Inhalte auf diese Umstellung vorbereiten könne, zum Beispiel durch die Verwendung eindeutiger Abschnitte und Überschriften.
Von Google selbst kommt dazu eine Warnung. Bereits gut strukturierte und aufgeräumte Seiten sollten wegen der Umstellung nicht geändert werden. Das erklärte John Müller in den Office Hours vom 30. Oktober. Müller sagte, es sollte ohnehin selbstverständlich sein, dass Seiten ordentlich strukturiert sind, wenn man möchte, dass Google die Inhalte entsprechend erkenne.
Müller riet davon ab, "auf den Zug aufzuspringen" und Empfehlungen zur Optimierung von Webseiten unüberlegt zu folgen. Wenn Google Änderungen wie diese durchführe, liege das daran, dass Google erkenne, dass Webseiten unaufgeräumt und wenig strukturiert seien. Und es sei nicht so, dass solche Seiten plötzlich Vorteile gegenüber aufgeräumten und strukturierten Seiten hätten. Google könne unaufgeräumte Seiten jetzt schlicht ähnlich gut verstehen wie aufgeräumte Seiten. Wenn man jetzt eine gut strukturierte Seite durcheinanderbringe, gebe es dadurch keine Vorteile.
Seiten, die bereits über eine gute Struktur mit sauberen Überschriften, Titel und einzelnen Themen verfügen, seien also schon gut aufgestellt.
Zusammenfassend lässt sich dieses Fazit ziehen: Webseiten, die schon über eine sinnvolle Struktur verfügen und die sich auf ein Thema konzentrieren, müssen nicht für Googles Umstellung der Indexierung geändert werden. Unstrukturierte Seiten hingegen können und dürfen auch weiterhin verbessert werden. Das hilft nicht nur Google, sondern auch den Besucherinnen und Besuchern.