Nach einer aktuellen Untersuchung haben Top-Treffer in der Google-Suche oft kürzere URLs als Suchergebnisse, die auf den hinteren Plätzen liegen. Positive Korrelationen wurden auch für hohe Ladegeschwindigkeit der Seiten und für die Verwendung von mindestens einem Bild pro Artikel gefunden.
Die Untersuchung des Unternehmens Backlinko, das SEO-Dienstleistungen und Linkaufbau anbietet, umfasst eine Million Google-Suchergebnisse. Dabei wurde jeweils die Frage gestellt, welche Faktoren mit den Rankings auf der ersten Suchergebnisseite, also den Top-10, korrelieren. Dabei wurden unter anderem die bestehenden Backlinks, die Inhalte und die Ladegeschwindigkeit der Seiten untersucht.
Als wichtigste Ergebnisse erwiesen sich die folgenden Feststellungen:
- Als Hauptrankingfaktor (stärkste Korrelation) erwiesen sich die Backlinks, genauer gesagt, die Zahl der auf eine Seite verweisenden Domains.
- Eine große Korrelation gab es außerdem zwischen der Gesamtdomainautorität einer Seite (gemessen durch das Tool "Ahrefs") und Rankings.
- Themenrelevante Inhalte (gemessen mit dem Tool "MarketMuse") schnitten deutlich besser ab als themenfremde Inhalte.
- Längere Inhalte zeigten ebenfalls eine positive Korrelation mit besseren Rankings. Die durchschnittliche Top-1-Seite im Test umfasste 1.890 Worte.
- Auch HTTPS korrelierte stark positiv mit guten Rankings.
- Keine bis wenig Verbindungen scheint es zwischem dem Einsatz strukturierter Daten (schema.org) und den Rankings zu geben.
- Seiten, die zumindest über ein relevantes Bild verfügten, rangierten besser als Seiten ohne Bilder.
- Die Verwendung von Keywords im Title korreliert leicht positiv mit besseren Rankings.
- Die Ladegeschwindigkeit der Webseiten spielt eine wichtige Rolle. Hier zeigte sich ein deutlicher Zusammenhang mit den Rankings.
- Exact Match-Ankertexte in Links scheinen sich immer noch positiv auf die Rankings auszuwirken.
- Auch eine niedrige Absprungrate (Bounce Rate) korreliert positiv mit guten Platzierungen.
Top-Treffer haben kürzere URLs
Ein besonders interessantes Ergebnis der Studie bezieht sich auf die Korrelation der URL-Länge und den Rankings. Genauer gesagt waren die URLs der Top-Treffer (Position 1) im Test mit durchschnittlich 50 Zeichen um zwölf Zeichen kürzer als die Ergebnisse auf Position 10.
Das kann zwei Gründe haben: Erstens sind kurze URLs mit wenigen Zeichen und Wörtern für Google leichter zu verstehen. Und zweitens verlieren die einzelnen Bestandteile wie Keywords in der URL an Gewicht, wenn die URL länger wird.
Daraus folgt: Beim Veröffentlichen neuer Inhalte sollte immer darauf geachtet werden, dass nur relevante Wörter und Zeichen in den URLs verwendet werden. Auf so genannte Stoppwörter (zum Beispiel Artikel oder Präpositionen sowie unnötige Zahlen) sollte nach Möglichkeit verzichtet werden.
Fazit
Die Studie liefert sehr interessante Ergebnisse. Vor allem wird deutlich, dass Backlinks nach wie vor das Salz in der SEO-Suppe sind. Natürlich darf man diese Erkenntnis nicht überbewerten, stammt sich doch aus der Studie eines Unternehmens, das mit dem Aufbau von Backlinks Geld verdient.
Aufhorchen lassen die beobachteten Zusammenhänge zwischen der URL-Länge sowie der Verwendung relevanter Bilder mit den Rankings. Auch wenn es sich bei den Ergebnissen nur um Korrelationen und nicht um Kausalitäten handelt, stellen sie eine hilfreiche Orientierung bei der Frage dar, wie man Webseiten und Inhalte optimieren kann.
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