Google bietet einen Onlinekurs für Deep Learning und die Machine Learning-Bibliothek TensorFlow an. Im Kurs werden Themen wie Bilderkennung und Klassifizierungsmodelle behandelt.
Im November des letzten Jahres hatte Google die Veröffentlichung einer Bibliothek für maschinelles Lernen und Deep Learning mit dem Namen TensorFlow bekannt gegeben. Die Bibliothek basiert auf Googles Deep Learning-Infrastruktur DistBelief. Mit TensorFlow lassen sich verschiedenste Anwendungen realisieren, etwa zur Spracherkennung.
Deep Learning ist ein Bestandteil des maschinellen Lernens. Dabei kommen verschiedene Algorithmen zum Einsatz, die auf mehreren Ebenen Datenabstraktionen erstellen sollen. Ein Einsatzgebiet ist das unüberwachte Lernen, bei dem bisher unbekannte Strukturen aus einer nicht gelabelten Datenmenge extrahiert werden.
TensorFlow spielt auch eine wichtige Rolle im neuen Onlinekurs zu Deep Learning, den Google jetzt kostenfrei zur Verfügung stellt. Der Kurs wurde in Zusammenarbeit mit dem Onlinekursanbieter Udacity erstellt und ist in vier Abschnitte unterteilt:
- Grundlagen: Einrichten der Daten- und Experimentenprotokolle und das Training einfacher Klassifizierungsmodelle.
- Erläuterungen, wie diese einfachen Modelle vertieft und leistungsfähiger gemacht werden können sowie Behandlung von Skalierungsfragen.
- Behandlung von Convolutional Networks (bestimmte Art von neuronalen Netzen mit einander überlappenden Bereichen) und Bilderkennung.
- Allgemeine Text- und Sequenzmodelle und deren Einbettung in rekurrente neuronale Netze (bei denen es Verbindungen von Neuronen zu anderen Neuronen derselben oder einer vorangegangenen Schicht gibt).
Die Bestrebungen von Google, aber auch von anderen großen Unternehmen wie etwa IBM oder Yahoo auf dem Gebiet des maschinellen Lernens zeigen deutlich, dass dieses Thema in der Zukunft eine wichtige Rolle bei der Erstellung neuer Produkte im IT- und Onlinebereich spielen wird. Durch die Veröffentlichung frei verfügbarer Bibliotheken, Datensätze und Kurse dürften Google und andere Unternehmen auch den Zweck verfolgen, potentielle neue Mitarbeiter zu gewinnen, die im Umgang mit entsprechenden Techniken geschult sind.