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Digitale AssistentenSiri, Cortana und Google Now müssen sich warm anziehen, denn mit Viv steht bereits die nächste Generation der digitalen Assistenten in den Startlöchern. Mit Viv könnte sich die Art, wie wir uns im Netz bewegen, grundlegend ändern.

 "Get me a pizza from Pizz'a Chiacago near my office" - "Bestelle mir eine Pizza von Pizz'a Chicago in der Nähe meines Büros" - so lautet das Kommando, mit dem das Entwicklerteam von Viv, einem neuen digitalen Assistenten, dessen Leistungsfähigkeit laut einem Bericht der Washington Post unter Beweis stellen will. Nach kurzer Zeit antwortet Viv: "Would you like toppings with that?" - "Möchtest Du einen Belag auf Deine Pizza?"

Viv wurde von denselben Personen entwickelt, die auch schon Apples Siri erschaffen hatten. Zu den Entwicklern gehört auch Dag Kittlaus, der Apple verließ, um an Viv zu arbeiten. Es erstaunt nicht, dass es laut informierten Kreisen bereits Kaufangebote seitens Google und Facebook für Viv gegeben haben soll, die aber zumindest bisher ausgeschlagen wurden. Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist immerhin durch eine indirekte Investition bereits an Viv beteiligt.

Bereits Siri war ursprünglich so konzipiert worden, dass sie eigenständig die verschiedensten Arten von Transaktionen ausführen kann. Als Siri im Jahr 2010 als eigenständige App begann, konnte sie tatsächlich Tickets kaufen, einen Tisch im Restaurant reservieren und ein Taxi bestellen, und das unter völliger Umgehung von Suchergebnisseiten oder irgendwelcher Apps. Insgesamt 42 Dienste konnten damals angesprochen werden. Fast alle diese Partnerschaften wurden jedoch nach der Übernahme von Siri durch Apple aufgelöst.

Viv soll den Faden, der mit Siri begonnen wurde, nun wieder aufnehmen. Bei Viv geht es nicht darum, die Suchmaschine der nächsten Generation zu entwickeln. Bei Viv steht die Künstliche Intelligenz im Vordergrund. Verbunden mit größtmöglichen Offenheit, die es im Grunde erlaubt, alle Arten von Diensten und Applikationen anzusprechen, könnte Viv zum Modell werden, das die Nutzung des Internets in naher Zukunft zeigt. Apps könnten dadurch zum Teil überflüssig werden.

 

Wandel der Nutzung im Netz

Das wäre in der Tat ein radikaler Wandel, der sich allerdings bereits heute abzeichnet. Die mobile Internetnutzung konzentriert sich bereits jetzt bei den meisten Nutzern auf wenige Apps. Statt zwischen verschiedenen Anwendungen hin- und herzuspringen, wäre es ein großer Vorteil, alle Dienste aus einer Hand zu erreichen. Natürlich wirft das einige Fragen auf, zum Beispiel, wie die Erbringer der Dienste am Erfolg teilhaben können, wenn sie selbst nur noch indirekt erkennbar sind. Das betrifft weniger materielle Dienstleistungen als viel mehr Informationsdienste. Gerade im Hinblick auf Werbung müsste es Möglichkeiten geben, diese auch in einer vom gesprochenen Wort dominierten Nutzungsweise zu platzieren.

Laut einer Umfrage vom Ende des vergangenen Jahres steht die sprachbasierte Suche bzw. die Nutzung von Sprache zum Erteilen von Kommandos im Netz voll im Trend: 60 Prozent der befragten Nutzer verwendeten im Lauf des Jahres 2015 erstmals die Sprache zu diesem Zweck. Am häufigsten wurde dabei Siri vom Apple genutzt, gefolgt von Google. Microsoft berichtete im Oktober des vergangenen Jahres, dass bereits etwa eine Milliarde Suchanfragen über den digitalen Assistenten Cortana gestellt worden seien.

 

Wandel auch für SEO

Auch für SEOs werfen diese Entwicklungen neue und interessante Fragen auf. Entscheidend wird vor allem sein, wie Inhalte beschaffen sein müssen, damit sie für die Ausspielung per digitalem Assistenten wertvoll sind. Hier gilt es zunächst einmal, die notwendigen technischen Voraussetzungen zu schaffen. So können beispielsweise bestimmte Formate oder Schnittstellen erforderlich werden, um der Software den Zugriff zu ermöglichen. Dazu kommt die Anreicherung der Inhalte um semantische Informationen durch ein entsprechendes Markup. Und zuletzt wird es sicherlich auch darum gehen, die Inhalte so aufzubereiten, dass sie sich zumindest teilweise dem gesprochenen Wort annähern. Das Ziel wird darin bestehen, die Kongruenz von Anfragen und Inhalten und damit auch die Relevanz zu optimieren.

 

Titelbild © nickylarson974 - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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