Google arbeitet nach wie vor an einem eigenständigen Index für die mobile Suche. Problematisch beim Aufbau eines solchen Indexes ist, dass die Rankingsignale für mobile Webseiten teilweise von denen der Desktop-Suche abweichen. Das betrifft zum Beispiel die Bedeutung von Backlinks.
Schon im September des vergangenen Jahres war über den Aufbau eines eigenständigen Indexes für die mobile Google-Suche spekuliert worden. Dieser hätte durchaus seine Berechtigung, denn inzwischen hat die Zahl der mobilen Suchanfragen diejenigen der Desktop-Suche überstiegen.
Wie Google-Mitarbeiter Gary Illyes auf dem Search Marketing Summit in Sydney jetzt mitgeteilt hat, gibt es beim Aufbau eines mobilen Suchindex aber gewisse Probleme. So lasse sich der bestehende Desktop-Index nicht einfach konvertieren, weil es dabei zu einem Verlust von Rankingsignalen komme. Das betreffe zum Beispiel die Backlinks: Mobile Seiten würden demnach seltener verlinkt als herkömmliche Seiten. Das führe auch zu einem unterschiedlichen Ranking.
Ein weiterer Unterschied mobiler Seiten bestehe im oftmals gegenüber der Desktopversion verkürzten Inhalt. Das sei frustrierend für die Nutzer, denn sie würden oftmals nicht die Informationen finden, die sie erwarteten. Auch das habe Einfluss auf die mobilen Rankings.
Gerade diese Abweichungen sprechen für den Aufbau eines eigenständigen mobilen Indexes, denn auf diese Weise könnte das Ranking gezielt auf die Besonderheiten der mobilen Webseiten und ihrer Nutzer ausgerichtet werden.
Wann genau es einen eigenständigen mobilen Suchindex geben wird, steht allerdings noch nicht fest.