Grundsätzlich spielt es für das Ranking bei Google keine Rolle, ob in URLs Unterstriche oder Bindestriche verwendet werden. Das hat Google-Mitarbeiter Johannes Müller aktuell bestätigt. Damit wird eine jahrelang als gültig betrachtete Regel der Onpage-Optimierung widerlegt.
Bisher galt unter SEOs die Auffassung: Wenn in einer URL mehrere Worte miteinander verbunden bzw. voneinander getrennt werden sollen, ist es besser, Bindestriche statt Unterstrichen zu verwenden (auch "Underscore" genannt), denn so kann Google die einzelnen Worte besser erkennen.
Dass diese Annahme nicht oder nicht mehr der Realität entspricht, hat Johannes Müller von Google gerade in einem aktuellen Site-Clinic-Hangout bestätigt. Google kümmere sich demnach nicht darum, welches von beiden Zeichen in URLs verwendet werde. Man solle auch gut überlegen, Änderungen an bestehenden URLs vorzunehmen, denn ein Wechsel von Unter- zu Bindestrichen stelle eine Änderung des URL-Schemas dar, vergleichbar mit dem Wechsel von URLs mit .html oder .php als Endung zu URLs ohne Endung.
Als Folge müsse Google alle URLs neu crawlen und indexieren, um die neuen Zusammenhänge zu verstehen, denn Google erkenne nicht die Verbindung zwischen alter und neuer URL. Bis eine Seite nach einer solchen Änderung wieder ihren alten Zustand im Google-Index erreiche, könne es mehrere Wochen dauern.
Nachfolgend ist die entsprechende Stelle im Video zu sehen:
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