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PenaltyGoogle hat erneut vor dem Kauf und dem Verkauf von Backlinks gewarnt. Der Hintergrund ist ein aktueller Artikel, der Praktiken des Linkkaufs und des Linkverkaufs im Zusammenhang mit großen Online-Magazinen und Webseiten beschreibt. Den Handel mit Links zu erkennen, ist jedoch alles andere als einfach.

In einem Punkt sind Googles Webmaster-Richtlinien besonders klar formuliert: Das Kaufen und das Verkaufen von Backlinks sind nicht erlaubt. Auf der entsprechenden Hilfeseite von Google heißt es, dass sich unter anderem das folgende Verhalten negativ auf die Rankings einer Webseite auswirken könne:

"Kauf oder Verkauf von Links, die PageRank weitergeben. Dazu gehören der Austausch von Geld für Links oder Beiträge, die Links enthalten, sowie der Austausch von Waren oder Dienstleistungen für Links. Darüber hinaus zählt dazu auch das Senden "kostenloser" Produkte, wenn Nutzer im Gegenzug etwas darüber schreiben und einen Link einfügen."

Aber genau das findet offenbar im großen Stil statt, wie der Beitrag "Bribes for Blogs" auf The Outline beschreibt. Dort werden namenlich mehrere große Online-Magazine beschrieben, auf denen es schon mehrfach zur Veröffentlichung gekaufter Links oder Erwähnungen gekommen sein soll. John Biggs, Redakteur von TechCrunch, beschreibt in diesem Beitrag die Kontaktaufnahme eines Marketing-Mitarbeiters für Tech-Startups, der ihn um die Erwähnung für einige seiner Kunden bat. Derlei Anfragen erhalte er zwei- bis dreimal im Monat.

Vier weitere Texter, die für große Online-Publikationen gearbeitet hatten, bestätigen in diesem Beitrag, dass sie schon mehrfach Erwähnungen von Marken in ihren Artikeln gegen Bezahlung platziert hätten.

Für die Plattformen selbst stellt das eine Bedrohung ihrer Glaubwürdigkeit dar, denn wie sollen die Leser sicher sein, dass die Inhalte auf Basis objektiver Kriterien entstanden sind und nicht einfach verschleierte Werbung darstellen? Um gegenzusteuern, motiviert zum Beispiel der Chefredakteur des Entrepreneur, Jason Feifer, zum Melden von Autoren, die Erwähnungen oder Links auf bekannten Seiten verkaufen. Sein Postach stehe immer offen.

Das Problem beim Handel mit Backlinks und Erwähnungen besteht darin, dass er kaum aufzudecken ist. Ein Link kann immer aufgrund einer simplen Empfehlung gesetzt worden sein. Eine Bezahlung oder eine sonstige Gegenleistung für einen Link muss erst einmal bewiesen werden. Noch schwieriger wird es, wenn Leistung und Gegenleistung zeitlich auseinanderfallen.

 

Google mahnt Linkkäufer und Linkverkäufer

Für Google sind diese Praktiken ein Problem. Deshalb droht das Unternehmen regelmäßig sowohl Käufern als auch Verkäufern von Backlinks mit Sanktionen. So auch wieder in dieser Woche in Person von Danny Sullivan auf Twitter:

 

Google warnt erneut Käufer und Verkäufer von Backlinks 

 

Sullivan bezieht sich auf den genannten Artikel und weist darauf hin, dass beim Entdecken solcher Aktivitäten sowohl die Käufer als auch die Verkäufer von Backlinks mit Sanktionen in den Suchergebnissen zu rechnen hätten.

 

Wie realistisch ist Googles Drohung?

Das Erkennen gekaufter Links stellt Google vor größere Herausforderungen. Auch wenn es immer wieder gelingt, Blog-Netzwerke zu erkennen und abzustrafen, so wird vor allem der Linkhandel im kleineren Stil meist im Verborgenen bleiben. Man darf Google und dessen Fähigkeiten zur Erkennung auffälliger Muster jedoch nicht unterschätzen.

Niemand kann genau sagen, wie groß das Risko ist, als Käufer oder Verkäufer von Backlinks von Google entdeckt zu werden. Das hängt sicherlich stark vom Anteil dieser Links am gesamten Portfolio ab. Sollte es bei einer großen Zahl organischer Links nur vereinzelte gekaufte Links geben, ist das Risko wahrscheinlich deutlich geringer als für eine Webseite, die viele Links in kurzer Zeit kauft oder verkauft.

Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie realistisch die Forderung an Webseitenbetreiber ist, gänzlich auf gekaufte Links zu verzichten - vor allem in hoch kompetitiven Branchen, in denen die Konkurrenz auf diese Technik zurückgreift. Würde es dann keinen Wettbewerbsnachteil bedeuten, eine "saubere Weste" zu behalten, dafür aber jenseits der Top-10 der Suchergebnisse zu bleiben?

 

Titelbild © guukaa - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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