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RankingEines steht fest: Trotz aller Diskussionen um die Bedeutung von Rankingfaktoren wie der Qualität, der Ladezeit oder der Mobilfreundlichkeit sind Backlinks nach wie vor unverzichtbar. Das zeigen aktuelle Beispiele und Untersuchungen.

 

Google gibt den Webmastern immer wieder diese eine Empfehlung: "Schafft großartige Inhalte für Eure Nutzer!". Das ist sicherlich ein guter Rat, doch damit alleine kommt eine Webseite in den Google-Rankings nicht nach vorne. Wenn es keine Links auf die Inhalte gibt, werden diese in den Suchergebnissen auch nicht auf den vorderen Plätzen landen können - solange es sich nicht um Long Tail-Keywords handelt, also wenig gesuchte Begriffe mit einem geringen Wettbewerb.

 

Experiment zeigt die Bedeutung der Domain-Stärke

Wie groß nach wie vor die Bedeutung der Domain-Stärke ist, zeigt ein schönes Experiment von Martin Mißfeldt. Er hatte einen gut recherchierten, sehr reich illustrierten und recht umfangreichen Artikel erstellt - eine Biografie zum Naturforscher Jan Swammerdam, der unter anderem die roten Blutkörperchen entdeckt hat. Zunächst wurde dieser Beitrag auf einer relativ neuen Domain veröffentlicht. Der Beitrag war für die Suche nach "Jan Swammerdam" jedoch auch nach einer Woche noch nicht in den Top-100 zu finden, obwohl es sich bei diesem Keyword um einen wenig kompetitiven Begriff handelt.

Martin kopierte den Artikel im Anschluss auf eine andere Domain, die schon länger besteht - und siehe da: Nach wenigen Minuten erschien der Artikel auf dem vierten Platz in den Google-Ergebnissen.

Das legt den folgenden Schluss nahe: Die Qualität des Inhalts (in diesem Fall sehr hoch) alleine genügt nicht, um gute Platzierungen in Google zu erreichen. Die Stärke der Domain (die vor allem von ihrem Backlinkprofil beeinflusst wird) spielt die Hauptrolle.

 

Gibt es Alternativen zu Backlinks?

Dass Links nach wie vor der mit Abstand wichtigste Rankingfaktor sind, ist auch die Überzeugung von David Farkas. Er beschreibt in seinem Beitrag hypothetische Szenarien, in denen nicht Backlinks, sondern andere Faktoren über die Rankings entscheiden. Wäre zum Beispiel die Ladezeit wichtigster Rankingfaktor, dann würden rein textbasierte Seiten, Thin Content, Ergebnisse aus dem Usenet und ähnliche Inhalte stets die vorderen Plätze belegen.

Wäre die Verweildauer der wichtgste Rankingfaktor, würde kein Weg an YouTube und anderen Streamingdiensten vorbeiführen, denn hier verbringen die Nutzer naturgemäß viel mehr Zeit als auf den meisten anderen Seiten.

Das zeigt: Wenn es einen Rankingfaktor gibt, der die Hauptrolle spielt, dann gibt es derzeit zu den Backlinks keine ernst zu nehmende Alternative.

 

Untersuchung zeigt die hohe Korrelation der Rankings mit Backlinks

Stone Temple Consulting hat in einem Versuch mit 6.000 Suchanfragen eine auch im Jahr 2017 nach wie vor hohe Korrelation zwischen den Rankings und den Backlinks von Webseiten gezeigt. Die große Bedeutung führen sie auf diese drei Eigenschaften von Links zurück:

  1. Das Setzen von Links erfordert Investitionen: Man benötigt eine eigene Webseite und muss den Link platzieren. Das ist wesentlich aufwändiger als beispielsweise ein Like auf Facebook zu vergeben.
  2. Das Setzen von Links stellt eine öffentliche Empfehlung dar. Man verbindet den eigenen Namen oder das eigene Produkt mit der Zielseite. Links sind außerdem in der Regel dauerhaft.
  3. Und das Wichtigste: Wer einen Link setzt, liefert einen Anreiz, die eigene Seite zu verlassen. Einen solchen Anreiz setzt man nicht ohne Grund.

 

Links noch immer wichtigster Rankingfaktor: Wie ist das zu bewerten?

Da gute Rankings für stark umkämpfte Keywords ohne entsprechende Backlinks kaum erreichbar sind, stellt sich die Frage, warum Google noch immer diesen Weg nutzt und die Hürden für neue Domains so hoch ansetzt.

Eines wird anhand dieses Umstands deutlich: Google fehlt es noch immer an den notwendigen Mitteln, die Qualität von Inhalten auf Webseiten zuverlässig zu bewerten und muss daher auf Hilfsmittel zurückgreifen - nämlich auf die Empfehlungen der Nutzer, die sich anhand von Links ausdrücken. Ansonsten wäre es möglich, dass ein völlig neuer Beitrag auf einer neu eingerichteten Domain sofort auf Platz eins der Suchergebnisse landet und andere etablierte Inhalte verdrängt. Google will die damit verbundenen Risiken nicht eingehen und verlässt sich daher noch immer auf Backlinks, was sicherlich sinnvoll ist.

Für Webseitenbetreiber kann das jedoch frustrierend sein, denn sie müssen mitunter sehr lange warten, bis sich ihre Mühe auszahlt. Da ist der Anreiz natürlich sehr groß, Links zu kaufen oder auf andere Weisen aufzubauen, die gegen die Google-Richtlinien verstoßen.

An dieser Situation wird sich vermutlich erst dann etwas ändern, wenn Googles Technologie so weit ausgereift ist, dass eine Bewertung von Webseiten und Inhalten auch ohne das Hilfsmittel der Backlinks möglich ist.

 

Titelbild © DigiClack - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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