Google bietet zum Vergleich der Ladezeit mobiler Seiten jetzt ein neues Werkzeug: die Mobile Speed Scorecards. Zusätzlich gibt es den Impact Calculator, mit dem sich berechnen lässt, wie sich eine verbesserte Ladezeit finanziell auszahlen kann.
Die Ladezeit einer Webseite steht in einem engen Verhältnis zu wichtigen Nutzerkennzahlen wie zum Beispiel der Absprungrate. Laut einer Statistik von Google aus dem Jahr 2016 werden 53 Prozent der mobilen Seitenabrufe abgebrochen, wenn die Ladezeit mehr als drei Sekunden beträgt.
Um die Leistung mobiler Seiten besser einschätzen zu können, hat Google jetzt die Mobile Speed Scorecard eingeführt und diese auf dem aktuell stattfindenden Mobile World Congress in Barcelona vorgestellt.
Die Mobile Speed Scorecard greift auf Daten aus dem Chrome User Experience Report zurück. Dort gibt es Daten von mehreren Tausend Webseiten aus derzeit zwölf Ländern, darunter auch Deutschland.
Die Handhabung der Scorecard ist denkbar einfach: Man trägt einfach die Domains der Seiten ein, die man miteinander vergleichen möchte. Als Ergebnis werden die jeweiligen Ladezeiten angezeigt. Außerdem sortiert das Tool die Domains entsprechend.
Das folgende Beispiel zeigt anhand fiktiver Unternehmen, wie die Mobile Speed Scorecard funktioniert:
Neu ist auch der Impact Calculator. Er berechnet auf Basis einiger Eingaben den potentiellen Mehrwert, der durch bessere Ladezeiten einer mobilen Webseite erreicht werden kann. Zu diesem Zweck trägt man die durchschnittliche Zahl der monatlichen Besucher, den durchschnittlichen Bestellwert und die zugehörige Konversionsrate ein. Das Tool zeigt dann den im Vergleich zum aktuellen Wert erzielbaren Mehrwert für bessere Ladezeiten an. Mit Hilfe eines Schiebereglers kann man unterschiedliche Ladezeiten einstellen und den jeweiligen Effekt berechnen.
Google empfiehlt, dass eine mobile Webseite bei einer 3G-Verbindung (UMTS) nach fünf Sekunden, bei einer 4G-Verbindung (LTE) bereits nach drei Sekunden geladen und nutzbar sein sollte. Laut Google senkt jede zusätzliche Sekunde an Ladezeit die Konversionsrate um rund 20 Prozent.
Titelbild: Google