Im Zusammenhang mit der Corona-Krise gab es deutliche Veränderungen auf den Suchergebnisseiten. Eine neue Studie zeigt jetzt, welche Branchen zulegen konnten und welche Branchen Verluste hinnehmen mussten.
Die Corona-Krise hat die Suchergebnisseiten von Google beeinflusst. Die Suchmaschine versucht, den veränderten Interessen der Nutzer Rechnung zu tragen und passt dementsprechend die Ergebnisse an.
Doch wie genau wirkt sich das auf die einzelnen Suchergebnisse aus? Welche Websites und Branchen sind besonders betroffen? Diesen Fragen geht eine Studie nach, von der SEO Lily Ray in einem Blogbeitrag berichtet. Dabei wurden zwei Tools verwendet: Similarweb und Sistrix.
Eine Liste von 40 Websites aus 18 Branchen wurde erstellt, darunter zum Beispiel
- Alternative und natürliche Medizin
- Kunst und Unterhaltung
- Beauty
- Finanzen
- Mode und Bekleidung
- Essen und trinken
Die Entwicklung der Sichtbarkeit wurde auf Basis des Sichtbarkeitsindex von Sistrix für die USA berechnet. Darunter fallen etwa eine Million repräsentative Keywords. Gemessen wurde der Sichtbarkeitswert der Websites zweimal: am 9. März und am 9. April. Damit soll ein möglicher Einfluss von Corona auf die Sichtbarkeit gezeigt werden.
Interessant ist vor allem ein Blick auf die relative Entwicklung der Sichtbarkeit nach Branchen. Demnach gewannen in erster Linie die Branchen Essen und trinken, Videospiele, Konsolen und Unterhaltung sowie Musik. Auch die Branche "Mode und Bekleidung" konnte deutlich zulegen. Schlusslichter bilden Partnerseiten ("Romance & Relationships"), Beauty und alternative sowie natürliche Medizin:
Bild: PathInteractive
Bemerkenswert ist die Steigerung bei "Mode und Bekleidung". Offenbar besteht bei vielen Menschen das Bedürfnis, sich online mit neuen Outfits einzudecken.
Zu den Gewinner-Websites gehören zum Beispiel diejenigen von HBO, Minecraft sowie Disney Go - das ist sicherlich dem derzeit hohen Bedarf an Unterhaltung geschuldet. Auch Home Depot, die New York Times sowie Rotten Tomatoes legten klar zu.
Unter den Verlierern finden sich Websites wie planetfitness.com, eine Fitness-Kette, oder dunkindonuts.com. Auch das spiegelt die derzeit geänderten Bedürfnisse der Menschen wider. Fitness außer Haus und Fast Food sind aufgrund der aktuellen Situation einfach weniger gefragt.
Diese Beobachtungen stellen wohlgemerkt noch keine Kausalität zwischen der Sichtbarkeit und der aktuellen Situation dar, doch sind sie größtenteils logisch nachvollziehbar.
Titelbild: Copyright DigiClack - Fotolia.com
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