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Junge Menschen nutzen verstärkt soziale Netzwerke und Dienste wie TikTok oder Instagram als Startpunkt im Web. Google sieht dadurch Kernprodukte wie die Suche und Google Maps bedroht. Das geht aus einigen Aussagen eines hochrangigen Google-Vertreters hervor.

 


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Google dominiert seit etwa 20 Jahren das Nutzerverhalten im Web. Über viele Jahre hinweg war die Suchmaschine Ausgangspunkt der meisten Online-Sitzungen. Bei älteren Nutzern ist dies auch heute noch überwiegend der Fall. Nicht jedoch bei jungen Menschen. Sie bevorzugen Apps und soziale Plattformen wie TikTok oder Instagram.

Die damit einhergehenden Veränderungen des Nutzerverhaltens bedrohen auch Googles Dienste, und zwar nicht nur YouTube, sondern auch Kernprodukte wie die Suche und Google Maps. Recht offen äußerte sich dazu Prabhakar Raghavan, Senior Vice President bei Google für Knowledge & Information organization. Auf der Fortune's Brainstorm Tech-Konferenz nahm er Stellung zur Zukunft von Googles Produkten und der Verwendung von künstlicher Intelligenz.

 

40 Prozent der jungen Menschen nutzen lieber TikTok oder Instagram statt Google, wenn sie ein Restaurant suchen

Im Rahmen einer Diskussion über die Weiterentwicklung der Suche erklärte Raghavan, dass jüngere Nutzer sich häufiger Apps wie TikTok anstelle der Google Suche oder Google Maps zuwenden würden, um Dinge zu entdecken. Er räumte ein, dass neue Nutzer im Internet andere Erwartungen und ein anderes Mindset hätten, als wir es gewohnt seien. Wörtlich sagte er: "Sie stellen andere Fragen."

Statt wie früher einfach Keywords in die Suche einzugeben, möchten Sie Ihre Entdeckungsreise in einer fesselnderen und eindringlicheren Weise erleben. So würden laut Googles eigenen Studien 40 Prozent der jungen Menschen nicht die Suche oder Google Maps verwenden, wenn sie einen Ort zum Mittagessen suchen. TikTok oder Instagram seien dann die Apps der Wahl. Die genannten Studien basieren auf jungen Nutzerinnen und Nutzern aus den USA im Alter von 18 bis 24 Jahren. Google hat diese Daten noch nicht veröffentlicht. Das gilt auch für andere Statistiken wie zum Beispiel, dass inzwischen 55 Prozent der Produktsuchen auf Amazon beginnen.


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Visuell anspruchsvollere Präsentation gewünscht

Raghavan sagte außerdem, junge Menschen seien an visuell anspruchsvolleren Präsentationsformen bei der Suche und ihrer Entdeckungsreise interessiert. Die Darstellung in Diensten wie Google Maps, die sich in ihrer Aufmachung noch immer an Landkarten aus Papier orientiert, könnte mit der Zeit ausgedient haben und modernen Darstellungsformen wie Augmented Reality weichen.

Das gilt auch für die Google Suche. Statt einzelne Keywords einzugeben, können Nutzer der Suche heute schon ihre natürliche Sprache verwenden und per Voice Search gesprochene Suchanfragen durchführen. Neue Ansätze wie die Google Multisearch ermöglichen die Suche auf Basis von Bildern und anderen Medien.

 

Schneller Wandel, von dem einst Google profitierte, könnte zum Verhängnis werden

Googles Geschäftsmodell könnte durch diese Entwicklung bedroht sein, denn noch immer verdient das Unternehmen das meiste Geld über bezahlte Anzeigen in der Suche. Wenn Google nicht mehr der wichtigste Einstiegspunkt ins Web für die Nutzer ist, können ganz schnell andere Dienste, Apps und Plattformen die Vorherrschaft übernehmen. Wie schnell ein solcher Wechsel stattfinden kann, hat Google selbst zu Beginn seines Daseins den damals etablierten Suchmaschinen gezeigt.

Google selbst versucht, dieser Entwicklung mit einer Anreicherung der Suchergebnisse um weitere Medien und Ergebnisse aus Plattformen wie TikTok zu begegnen und verstärkt visuelle Inhalte wie zum Beispiel Videos auf den SERPs anzuzeigen. Ob dies jedoch ausreicht, um Googles Position zu wahren, bleibt abzuwarten.

Müssen sich SEOs Sorgen machen?

Noch sind es vor allem junge Menschen, die Google den Rücken kehren - und auch in dieser Gruppe gibt es noch viele Nutzer, die Google und seine Dienste in Anspruch nehmen. Es wäre allerdings fahrlässig, die Entwicklung aus den Augen zu verlieren. Veränderungen im Web können sehr schnell und disruptiv erfolgen. Wer darauf nicht vorbereitet ist, hat das Nachsehen. Das gilt auch für diejenigen, die von Google und seinen Diensten leben, wie zum Beispiel SEOs und Onlinemarketing-Agenturen.


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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