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Broken Link BuildingLaut einer Studie ist Broken Link Building die effektivste Linkaufbaustrategie. Broken Link Building ist eine Technik, bei der ein Online Marketer nach nicht mehr funktionierenden Links sucht und die betreffenden Webmaster kontaktiert, auf deren Seite sich diese Links befinden, um ihnen eigene Seiten als Alternativen anzubieten. Es geht also um den Ersatz fremder, nicht mehr funktionierender Links durch eigene.

 

Wie die genannte Studie des US-SEO-Dienstleisters Moz zeigt, schnitt Broken Link Building mit einer Bewertung von 3,53 (auf einer Skala von 1 bis 5) am besten ab – noch vor Guest Blogging und Infografiken:

5 most effective linkbuilding strategies - moz.com

Bildquelle: moz.com

Es gibt mehrere Varianten, wie man passende, tote Links aufspüren kann. In diesem Artikel möchte ich auf zwei Möglichkeiten zum Finden passender, toter Links eingehen: die Recherche anhand passender Keywords und die direkte und gezielte Analyse einer einzelnen Domain.

 

 

Suche nach Broken Links anhand von Ziel-Keywords

Dieser Ansatz ist der aufwändigere und dafür auch umfassendere. Er erfordert mehr Zeit, liefert dafür aber auch eine weitaus größere Menge an potentiellen Linkzielen. Zu Beginn werden Ziel-Keywords identifiziert und passende Ressourcen gesucht. Die Links werden extrahiert und danach einer Sortierung nach Relevanz unterzogen. Am Ende steht die Kontaktaufnahme mit den potentiellen Linkgebern.

 

1. Ziel-Keywords identifizieren

Im ersten Schritt müssen passende Keywords selektiert werden. Diese müssen nicht direkt für das eigene Produkt relevant sein, sondern können auch hinsichtlich Geographie (Seiten in der Nähe) oder Zielgruppe gewählt werden. Zudem dürfen die Selektionskriterien für die Keywords nicht zu speziell sein, denn sonst ist damit zu rechnen, dass keine oder nur wenige Ergebnisse gefunden werden.

 

2. Passende Ressourcen finden

Nach dem Fetslegen der Ziel-Keywords müssen passende Ressourcen bzw. Zielseiten gefunden werden. Für die Recherche bieten sich verschiedene Möglichkeiten an, etwa die direkte Suche in Google oder Bing oder auch das Nutzen von speziellen Tools wie der MozBar. Für die Suche in Google bieten sich Phrasen an wie die folgenden Beispiele. Es empfiehlt sich, die Phrasen so zusammenzusetzen, dass die Chance auf Listen oder Zusammenstellungen erhöht wird.

 

Auch automatisierte Abfragen per SERP-Scraper sind denkbar – Google sieht das aber überhaupt nicht gerne. Eine gute Alternative ist die Verwendung der Bing API. Diese lässt sich derzeit bis 5.000 Suchanfragen im Monat kostenlos nutzen. Danach müssen noch die Dubletten entfernt werden – am besten, man verwendet einfach ein Tabellenkalkulationsprogramm wie Excel oder den OfenOffice-Calculator.

 

3. Extraktion der Links und Sortierung

Aus den verbleibenden Seiten extrahiert man nun noch die externen Links und sucht diejenigen, die einen 404-Fehler erzeugen, also auf eine nicht mehr existierende Seite zeigen. Dazu können zum Beispiel die Chrome-Extensions „Check my Links“ oder „Domain Hunter Plus“ verwendet werden. Bei den Broken Links sollte man sich aus zwei Gründen auf externe Links beschränken: Erstens fühlt sich ein Webmaster dann weniger angegriffen, als wenn er für einen nicht funktionierenden internen Link verantwortlich wäre, und zweitens ist die Wahrscheinlichkeit, dass ein interner Link durch einen externen ersetzt wird, gering.

Danach werden die gefundenen 404-Seiten nach der Zahl der eingehenden Links sortiert. Umso mehr Links auf eine solche Seite zeigen, desto mehr Möglichkeiten gibt es, als „Ersatz“ einzuspringen. Die Domains, die auf die gefundenen 404-Seiten zeigen, sind diejenigen, die später kontaktiert werden.

 

4. Relevanz der gefundenen 404er prüfen

Um sicher zu stellen, dass die gefundenen 404er zu den Inhalten passen, die man den verlinkenden Domains als Alternative anbieten möchte, bieten sich verschiedene Recherchemöglichkeiten an:

Wayback Machine: Hier findet man ältere Versionen der betreffenden Seiten zu Zeiten, als diese noch verfügbar waren.

Anchor-Text der auf die Seiten verweisenden Links: Die verwendeten Linktexte lassen Rückschlüsse über die thematische Relevanz zu.

 

5. Erstellen passender Inhalte

Idealerweise verfügt man nun für die gefundenen Broken Links schon über passende Inhalte, die sich als Ersatz anbieten. In diesem Fall sollte aber zur Sicherheit noch überprüft werden, ob diese Inhalte auf dem neuesten Stand sind. Insbesondere Zahlen und Statistiken sind schnell überholt.

Falls erst noch Inhalte erstellt werden müssen, ist auf besondere Sorgfalt zu achten – denn nur überzeugende Inhalte haben eine Chance, als Ersatz in Frage zu kommen. Flankierend können diese neuen Inhalte schon im Vorfeld mit zusätzlichen Links ausgestattet werden – zum einen durch interne Verlinkung und zum anderen etwa durch Posts in Foren oder Blogs. Ein potentieller Interessent kann dann erkennen, dass die angebotene Alternative schon über eine gewisse Relevanz verfügt.

 

6. Kontaktaufnahme

Die Kontaktaufnahme mit potentiellen Linkgebern ist der schwierigste Teil des Prozesses. Hier braucht es Erfahrung und das Gespür für den richtigen Ton in der Ansprache. Wichtig ist vor allem, eine individuelle und persönliche Note in die Nachricht zu bringen. Der Adressat darf nicht den Eindruck bekommen, als handle es sich um eine Massen-Mail:

  • Der Adressat muss daher mit Namen angesprochen werden.
  • Betreff: Am besten so konkret wie möglich
  • Beispiele nennen, damit der Angesprochene nachvollziehen kann, was gemeint ist
  • Vorteile einer Kontaktaufnahme aufzeigen

Für die Kontaktaufnahme gibt es zahlreiche Werkzeuge, mit denen man auch größere Mengen von Abfragen komfortabel bewerkstelligen kann. Ein Beispiel dafür ist linkbird.

 

Automatische Tools für Broken Links

Wer sich die oben genannten Schritte sparen möchte, der findet auch dafür die passenden Werkzeuge.

Mit dem Broken Link Checker kann man Websites auf nicht mehr funktionierende Links überprüfen

Broken Link Builder ist zwar kostenpflcihtig (ab 67 US-Dollar pro Monat), bietet dafür aber eine komfortable Suche nach passenden Ressourcen, wobei auch gleich eine Relevanzbewertung vorgenommen wird.

Um die Relevanz der gefundenen Links zu prüfen, bieten sich Tools an, mit Hilfe derer sich alte Versionen der betreffenden Seiten aus dem Cache anzeigen lassen – wie etwa die oben genannte Way Back Machine oder auch Warrick. Letzteres sucht in öffentlichen Mirror Caches und Proxies, um alte Versionen verlorener Inhalte aufzuspüren.

 

Direkte Link-Recherche

Im Gegensatz zum oben beschriebeben Ansatz wählt man hier eine bestimmte Webseite und prüft, ob sie Broken Links besitzt. Diese Links können dann als Türöffner dienen, um mit dem Betrieber der Webseite in Kontakt zu treten.

Zum Auffinden von Broken Links auf einer Webseite gibt es zahlreiche Werkzeuge. Sicherlich zu den bekanntesten Werkzeugen zählen Screaming Frog SEO, das sehr komfortabel, dafür ab einer größeren Menge von zu untersuchenden URLs aber auch kostenpflichtig ist. Alternativ bietet sich Xenu Link Sleuth an – dieser Crawler ist frei nutzbar.

 

Infografik Broken Link Building

Die folgende Infografik fasst die beiden dargestellten Methoden des Broken Link Buildings und die dazu verwedbaren Werkzeuge zusammen:

Broken Link Building Infografik

 

Code zum Einbetten der Infografik

 

 

Fazit

Beide gezeigte Strategien können zum Erfolg führen - je nachdem, welche Voraussetzungen bestehen. Für den umfassenden Linkaufbau im großen Stil bietet sich die Variante per Keyword-Recherche an. Diese ist zwar aufwändiger, doch bietet sie dafür auch das größere Potential. Hat man dagegen schon einen oder mehrere Kandidaten als Linkgeber in Aussicht, dann bietet sich die direkte Analyse der Domains an. Entscheidend für Erfolg oder Misserfolg ist in beiden Fällen die passende Ansprache des potentiellen Linkgebers. Nur wer als seriös wahrgenommen wird und mit der Qualität der angebotenen Inhalte überzeugen kann, wird auch zum Ziel kommen und wertvolle Backlinks erhalten.

 

Weiterführende Links

Broken Link Building: Was ist das und wie geht das - bjoerntantau.com

Broken Link Building Bible - moz.com

Link Building Survey 2013 - moz.com

 

 

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