Tipps und Tricks zu SEO

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Canonicals mit Vorsicht verwendenCanonical Links können für Suchmaschinen und SEOs sehr hilfreich sein. Per Canonical lässt sich bestimmen, welche von mehreren möglichen URLs einer Seite die wichtigste ist, die indexiert werden soll. Auf diese Weise lassen sich Probleme mit Duplicate Content (mehrfach indexierten Inhalten) vermeiden. Aber Vorsicht: Wer nicht aufpasst, kann mit dem falschen Einsatz von Canonicals großen Schaden anrichten. Nachfolgend sind 13 der größten Fehler aufgeführt, die man im Umgang mit Canonicals auf jeden Fall vermeiden sollte.

Canonicals sind ein beliebtes Mittel zur Vermeidung von Duplicate Content. Das Prinzip ist einfach: Das Canonical sagt Google und Co., welche URL einer Seite die wichtigste ist, wenn diese Seite unter mehreren URLs erreichbar ist. Das kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn eine Webseite mit und ohne "www" aufgerufen werden kann oder wenn so genannte URL-Parameter zum Einsatz kommen, etwa um Kampagnen zu steuern und zu messen. Im ungünstigen Fall landen mehrere URLs im Index der Suchmaschinen, die auf denselben Inhalt verweisen. Das Ergebnis: ein schlechteres Ranking, weil sich die verschiedenen indexierten Seiten gegenseitig Konkurrenz machen.

Google wertet Canonicals erst nach dem Indexieren aus, wie Mitarbeiter John Mueller in einem Video erklärt. Eine Seite mit einem Canonical-Link auf eine andere Seite kann also durchaus erst einmal indexiert werden, bevor sie dann später zugunsten des Canonical-Links wieder entfernt wird. Wer sicherstellen möchte, dass gleich nur die richtige Seite indexiert wird, sollte 301-Weiterleitungen verwenden.

Wer Canonicals verwendet, sollte sich gut auskennen, denn der falsche Einsatz dieses Werkzeugs kann schweren Schaden anrichten und zum fast kompletten Verschwinden einer Seite aus dem Google-Index führen. Nachfolgend sind die gravierendsten Fehler aufgeführt, die man beim Einsatz von Canonicals machen kann.

 

1. Canonicals für Paginierung einsetzen

Ein beliebter Fehler ist es, Canonicals für die Paginierung zu verwenden. Man nehme zum Beispiel einen Artikel, der sich über mehrere Seiten erstreckt:

beispieldomain.com/artikel?story=politik-news&page=1
beispieldomain.com/artikel?story=politik-news&page=2

Oft wird der Fehler begangen, von den Folgeseiten einen Canonical-Link auf die erste Seite zu setzen. Das ist nicht korrekt, denn die Inhalte der einzelnen Seiten sind nicht identisch. Die Folge: Es wird nur Seite eins im Index gehalten, die anderen Seiten aber nicht. Damit kann wertvoller Inhalt verloren gehen. Besser: einen Canonical von allen Seiten auf eine URL setzen, unter welcher der vollständige Artikel erreichbar ist. Für die Paginierung selbst sollten die Elemente rel="prev" und rel="next" verwendet werden.

 

2. Relative statt absolute URLs

Relative URLs verweisen auf Pfade und Unterseiten der aktuellen Domain. Befindet man sich zum Beispiel auf http://beispieldomain.com und gibt als Canonical-URL beispieldomain.com/artikel1.html an, so wird das fälschlicherweise als http://beispieldomain.com/beispieldomain.com/artikel1.html interpretiert und nicht wie ursprünglich beabsichtigt als http://beispieldomain.com/artikel1.html. Man muss in der Canonical-Angabe also stets die absolute URL mit "http://" vorangestellt verwenden, um solche Missverständnisse zu vermeiden, weil ansonsten der Canonical-Verweis ins Leere führen würde.

 

3. Versehentliche Canonicals

Copy- und Paste-Fehler und auch die Verwendung von fertigen Komponenten wie Templates oder Erweiterungen für Joomla, WordPress und anderen Content Management Systemen können zum unbeabsichtigen Setzen von Canoncials führen, und zwar dann, wenn diese im kopierten und eingefügten Code bereits enthalten sind. Daher sollte man die eigene Seite regelmäßig auf gesetzte Canonicals überprüfen - vor allem dann, wenn neue Komponenten oder Templates installiert wurden.

 

4. Canonical auf Kategorieseite verweist auf Artikel

Man stelle sich die folgende Situation vor: Auf einer Webseite gibt es verschiedene Kategorien, in denen es wiederum jeweils mehrere Artikel gibt. Auf jeder Kategorieseite wird immer der aktuellste Artikel präsentiert, so dass sich die Inhalte des Artikels und der Kategorieseite weitgehend decken. Jetzt wird ein Canonical-Tag von der Kategorieseite auf den Artikel gesetzt. Der Effekt: Die Kategorieseite wird aus dem Index verschwinden, und nur noch der Artikel wird zu finden sein. Um das zu vermeiden, sollte auf der Kategorieseite ein selbst-referenzierender Canonical-Link auf eben diese Kategorieseite gesetzt werden - oder man lässt den Canonical-Link einfach weg.

 

5. Canonical-Link im Body

Ein einfach zu vermeidender und zu behebender Fehler ist es, wenn der Canonical-Link im Body einer Webseite anstatt im Head gesetzt ist. Das hat zur Folge, dass er nicht berücksichtigt wird. Zur Sicherheit sollten stichprobenartig mehrere Seiten auf den richtigen Ort des Canonical-Tags überprüft werden.

 

6. Canonicals mit verschiedenen Inhalten verweisen auf eine Seite

Viele Webseiteninhaber sind irrtümlicherweise der Meinung, mit Hilfe des Canonicals könne man die "Power" mehrerer Seiten bündeln und auf eine Seite konzentrieren, damit diese dann besonders gut rankt. Dazu werden dann oft auf vielen unterschiedlichen Seiten Canonicals auf eine einzige Seite gesetzt. Der einzige Effekt, den man damit erzielt, ist aber, dass alle Seiten bis auf die eine, auf die der Canonical-Link verweist, aus dem Index verschwinden werden. Auf das Ranking dieser Seite hat das normalerweise keine positiven Effekte. Daher immer beachten: Canonicals nur für Seiten mit identischen Inhalten verwenden.

 

7. Nur ein Canonical für die gesamte Webseite

Der wohl schlimmste Fehler, den man im Zusammenhang mit Canonicals begehen kann, ist das Setzen eines einzigen Links auf allen Seiten. Meist wird als Canonical die Domain und Startseite gesetzt, also zum Beispiel <link rel="canonical" href="http://beispieldomain.com">. Das Ergebnis: Alle Seiten bis auf die Hauptseite werden aus dem Index verschwinden, was katastrophale Auswirkungen auf den organischen Suche-Traffic haben wird. Dieser Fehler passiert oftmals dann, wenn im Template des Content Management Systems ein fester Canonical-Eintrag vorgenommen wird, der dann auf allen Seiten ausgespielt wird. Hier sollte man spezielle Plugins verwenden, die in der Lage sind, je nach aufgerufener Seite dynamisch den richtigen Canonical-Link auszuspielen.

 

8. Canonical-Ketten

Ähnlich wie bei Redirects (Weiterleitungen) kann man auch bei Canonicals immer wieder den Fehler beobachten, dass lange Ketten von Verweisen entstehen. Beispiel: Seite 1 verweist auf Seite 2 <link rel=“canonical” href=“page2.htm” />, Seite 2 verweist auf Seite 3 <link rel=“canonical” href=“page3.htm” /> etc. Das Ergebnis: unklare Ranking-Effekte, unklare Ziele der Canonical-Ketten. Immer darauf achten, dass das Ziel eines Canonical-Links nicht selbst auf einen anderen Canonical verweist.Canonical-Link-Kette

 

9. Gegenseitige Canonical-Verweise

Ähnlich wie der vorherige Fall ist das gegenseitige aufeinander Verweisen von Seiten per Canonical: Seite 1 zeigt auf Seite 2, die wiederum auf Seite 1 zeigt.

 

10. Canonicals, die auf falsche URLs zeigen

Auch das ist ein beliebter Fehler, der durch falsche oder falsch konfigurierte Plugins in Content-Management-Systemen geschenen kann: Wenn eine Seite zum Beispiel auch mit URL-Parameter aufgerufen werden kann wie etwa http://www.beispieldomain.com/seite1.html?parameter=test, und wenn das Plugin so konfiguriert ist, dass es die jeweils aufgerufene URL als Canonical setzt, dann führt das zu Ergebnissen wie diesem: <link rel=canonical" href="http://www.beispieldomain.com/seite1.html?parameter=test">. Dieses Canonical verweist jedoch auf eine Seite, für die es auch eine URL ohne Parameter gib, welches eigentlich diejenige ist, die indexiert werden soll. Auch hier gilt: Vorsicht bei der Verwendung von Content Management Systemen und Plugins.

 

11. Kein Canonical für URLs mit Kampagnen-Parametern

Auch die Nicht-Verwendung von Canonical-URLs bei Seiten, die URL-Parameter einsetzen, kann zu Problemen führen, etwa dann, wenn eine Seite mit vielen URL-Varianten erreichbar ist. Das Nicht-Verwenden von Canonicals ist eigentlich kein Fehler in der Verwenundung an sich, soll hier aber der Vollständigkiet halber dennoch genannt werden.

 

12. Kein Canonical für mobile URLs

Auch in Zeiten von Responsive Design gibt es noch viele Webseiten, die Seiten in einer speziellen mobilen Variante ausliefern. Meist beginnen diese Seiten mit einer mobilen Subdomain wie etwa http://m.beispieldomain.com/seite1.html. Google empfiehlt in solchen Situationen, auf der Desktop-Version ein "rel alternate"-Element einzusetzen, das auf die mobile Variante verweist, und im Gegenzug auf der mobilen Variante einen Canonical-Link auf die Desktop-URL zu setzen.Google empfiehlt die Verwendung von rel='alternate', wenn es eine Seite auch in einer mobilen Variante gibt.


13. Canonical verweist auf eine nicht existierende Seite (404)

Zuletzt kommt es auch immer wieder vor, dass das Ziel eines Canonical-Links nicht existiert. Das Aufdecken solcher Fehler ist oft mühselig und nicht immer einfach. Noch unangenehmer wird es, wenn die Zielseite zwar existiert, aber dennoch ein 404-Code vom Server als Antwort kommt. Weiteres Szenario: Die Zielseite des Canonical-Links besteht zwar, ist aber per Robots-Anweisung auf "noindex" gesetzt. In allen Fällen ergeben sich negative Auswirkungen auf die Indexierung und auf das Ranking, deren Ursache nur schwer zu erkennen ist.

 

Fazit

Der korrekte Einsatz von Canonical-Links ist nur scheinbar einfach. Es sind viele Fehler möglich, die schwere Folgen für das Ranking einer Webseite haben können. Wer diese Fehler jedoch kennt, verfügt schon über die besten Voraussetzungen, diese Fehler zu vermeiden bzw. sie zu beheben. Vro allem beim Einsatz von Templates und Plugins für Content Management Systeme sollte Vorsicht gelten. Eine regelmäßige, wenn auch nur stichprobenartige Überprüfung kann einen gewissen Schutz bieten.

 

Titelbild © Jürgen Priewe - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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