Welche Onpage-Faktoren sind 2015 für das Ranking von Bedeutung, und welche sind inzwischen überholt? Martinibuster alias Roger Montti von WebmasterWorld hat dazu zwei Listen veröffentlicht. Zu den Gewinnern gehören zum Beispiel die User Experience und die Originalität der Inhalte.
Google verwendet mehrere Hundert Kriterien, um die Suchergebnisse in eine Reihenfolge zu bringen. Diese Faktoren lassen sich grob in vier Gruppen einordnen: erstens Relevanz, das heißt, wie gut passen die Inhalte einer Webseite oder eines Dokuments zur Suchanfrage, zweitens technische Faktoren wie die Geschwindigkeit einer Webseite, drittens die so genannte User Experience, die vor allem bei mobilen Seiten immer wichtiger wird, und viertens die Popularität, gemessen an der Zahl und Qualität der eingehenden Links und der sozialen Signale.
Während die letze Gruppe, also die Popularität, Gegenstand der Offpage-Optimierung ist, fallen die ersten drei Bereiche unter die Onpage-Optimierung. Innerhalb der Faktoren einer Gruppe gibt es immer wieder Veränderungen. Die Bedeutung einzelner Faktoren kann mit der Zeit zu- oder abnehmen. So hat vor allem die User Experience an Bedeutung gewonnen, wenngleich zunächst auch nur für die mobile Suche.
Welche Faktoren der Onpage-Optimierung derzeit sonst noch besonders beachtet werden sollten, und in welchen Bereichen man einen Gang zurückschalten kann, hat nun Roger Montti von WebmasterWorld, auch bekannt unter dem Pseudonym martinibuster, in einem Post dargestellt.
Onpage-Faktoren mit gestiegener Bedeutung
- User Experience
- Kürzere Title-Tags
- Originalinhalte
- Orignialbilder
- Inhalte, die zur Interaktion in Form von Tweets, Likes und sonstigen sozialen Signalen anregen
- Hochwertiges Seitendesign
- Aussagekräftige Description
Onpage-Faktoren mit gesunkener Bedeutung
- Keywords
- Schwerpunkt auf Longtail-Phrasen
- Schlanker Code
- Konzentration auf bestimmte Keyword-Phrasen
Kritik
Diese Listen lassen sich problemlos erweitern. Es fehlen beispielsweise Kriterien wie die Verwenung von semantischen Meta-Informationen (schema.org etc.), der Wahrheitsgehalt der dargestellten Informationen (Stichwort "Knowledge-Based Trust") und die Verwendung von Verschlüsselung bzw. HTTPS. Daher können die Listen nur als Beispiel angesehen werden, die jedoch keinen Anspruch auf Vollständigkeit erheben können.
Es ist ohnehin unrealistisch zu glauben, dass die Bedeutung von Rankigfaktoren über längere Zeit konstant bleiben wird. Es ist bereits heute so, dass Google die Kriterien, nach denen Seiten eingestuft werden, dynamisch ändert und sich dabei an Werten wir der Klickrate, der Verweildauer oder der Absprungrate orientiert. Die erfolgreichsten Seiten werden dann stellvertretend als Blaupause - sozusagen als Vorbild - für andere Seiten verwendet. In diesem Zusammenhang kommen Techniken der KI (Künstliche Intelligenz) und des maschinellen Lernens zum Einsatz.
Es wird also zukünftig immer schwieriger werden, Rankingfaktoren zu definieren, die dauerhaft Geltung haben. Zur groben Orientierung können solche Listen wie die oben gezeigten jedoch noch verwendet werden.
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