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OpossumEines der größten Updates der vergangenen Jahre in Bezug auf die lokale Google-Suche hat in diesem Monat stattgefunden. Inoffiziell trägt das Update der lokalen Suche den Namen 'Opossum'. Inzwischen lassen sich die einzelnen Bestandteile und Auswirkungen des Updates absehen.

Ganz allmählich wird deutlich, dass Google in diesem Monat ein umfassendes und sehr gravierendes Update der lokalen Suchergebnisse durchgeführt hat.

Die ersten Berichte über Veränderungen der lokalen Suchergebnisse im Zusammenhang mit dem jüngsten Update hatte es Anfang September gegeben. Viele Webseitenbetreiber hatten zu dieser Zeit von teilweise deutlichen Veränderungen ihrer Rankings berichtet.

Etwa eine Woche später gab es die Vermutung, dass sich die Änderungen auf bestimmte Branchen beziehen, während es bei anderen Branchen kaum oder gar keine Veränderungen gab.

 

Opossum - was hinter dem Namen des Updates steckt

Zunächst einmal: "Opossum" ist kein offiziell von Google vergebener Name. Vorgeschlagen hat ihn Phil Rozek, der Local SEO als Dienstleistung anbietet. Hinter dem Namen steckt, dass viele Geschäftsinhaber befürchten, ihre Google-Einträge sind verschwunden, was nicht der Fall ist. Die Einträge werden lediglich gefiltert - sie spielen Opossum.

 

Eigenschaften von Opossum

Opossum zeichnet sich durch fünf Veränderungen aus, die nachfolgend beschrieben werden. Das Update bezieht sich allem Anschein nach nur auf die Local Packs (Boxen mit bis zu drei lokalen Treffern, die innerhalb der Websuche angezeigt werden) sowie auf die Ergebnisse in Google Maps.

Durch die Summe der Änderungen kann man davon ausgehen, dass es sich bei Opossum um das größte Update der lokalen Suche seit Pigeon im Jahr 2014 handelt.

 

1. Unternehmen außerhalb der Stadtgrenzen profitieren

Bisher gab es in der lokalen Suche von Google für knapp außerhalb der Stadtgrenzen angesiedelte Unternehmen das Problem, dass sie, wenn überhaupt, nur schlecht für Keywords rankten, die den Namen der jeweiligen Stadt enthalten.

Nach dem Update erfuhren viele solcher Unternehmen deutliche Verbesserungen ihrer Rankings.

Folgendes Beispiel: Ein Unternehmen aus Sarasota, das für seine Dienstleistungen in Verbindung mit dem Namen der Stadt ranken wollte, hatte zwar eine zur Stadt gehörende Postanschrift; der geographische Ort befand sich allerdings außerhalb der Stadtgrenze, was die folgende Karte veranschaulicht:

 

Google Maps: Stadtgrenze

Bild: Search Engine Land

 

Während das Unternehmen Anfang August für die ortsbezogenen Suchabfragen noch auf Platz 31 gelistet war, stand es nach dem Update auf Platz zehn - es hatte also einen Sprung von 21 Plätzen geschafft.

 

2. Google filtert jetzt mehr auf Basis der Postanschrift

Vor dem Update hatte Google vor allem solche Einträge aus den lokalen Suchgergebnissen gefiltert, welche dieselbe Domain oder Telefonnummer nutzten.

Inzwischen verwendet Google zunehmend die Adresse als Filterkriterium. Wenn sich jetzt mehrere Unternehmen aus derselben Branche an einem Standort befinden, so filtert Google eines oder mehrere dieser Unternehmen aus den Ergebnissen heraus.

Zoomt man allerdings in die Karte hinein, so erscheinen die gefilterten Unternehmen nach und nach wieder.

Bei der Filterung richtet sich Google nicht nur nach der genannten Postanschrift, sondern geht wesentlich raffinierter vor: In einem Beispiel hatten zwei Unternehmen unterschiedliche Telefonnummern, Namen und Adressen. Sie befanden sich jedoch in einem gemeinsamen Gebäude, das aufgrund zweier verschiedener Eingänge über unterschiedliche Adressen verfügte. Dieser Umstand führte dazu, dass Google trotz der auf den ersten Blick unterschiedlichen Adressen eine Filterung vornahm.

In einem anderen Fall erkannte Google bei zwei völlig unterschiedlichen Einträgen, dass diese zu ein und demnselben Unternehmen gehören. Auch dies führte dazu, nach dem Update immer nur eines der Unternehmen in den Suchergebnissen erscheint. Je nach Suchabfrage erscheint entweder das eine oder das andere Unternehmen.

 

3. Der Standort des Suchenden wird wichtiger

Lokale Suchergebnisse sind nicht ohne Weiteres vergleichbar. Je nachdem, von welchem Standort eine Suche durchgeführt wird, können die angezeigten Treffer nach dem Update stärker variieren. Dabei gilt: Umso weiter entfernt sich der Suchende vom Zielort der Suche befindet, desto geringer ist der Zoomfaktor, und desto mehr Suchergebnisse werden gefiltert.

 

4. Kleine Veränderungen der Keywords können sich auswirken

Während vor dem Update unterschiedliche Varianten von Suchabfragen wie "Bäcker Berlin", "Bäckereien Berlin" oder "Berlin Bäcker" oft noch zu denselben Ergebnissen geführt hatten, kann sich die Formulierung der Sucge nun auf die Filterung der Ergebnisse auswirken. So kann es sein, dass ein Ergebnis bei der einen Variante erscheint und bei der anderen Variante ausgeblendet wird.

 

5. Unabhängkeit des lokalen Filters von der organischen Filterung hat zugenommen

Bisher gab es einen starken Zusammenhang zwischen der Filterung organischer und lokaler Suchergebnisse. So kam es oft vor, dass im Falle der Filterung einer Webseite aus den organischen Ergebnissen auch der zugehörige Eintrag der lokalen Suche gefiltert wurde.

Nach dem Update kann es sein, dass Google eine Seite aufgrund von Duplicate Content nicht in der organischen Suche anzeigt, gleichzeitig jedoch mehrere der jeweils darauf verlinkenden Einträge im Local Pack anzeigt.

 

Fazit

Die Summe der Änderungen bedeutet für viele Unternehmen spürbare Veränderungen, die sich entscheidend auf deren Erfolg auswirken können. Um mit den Folgen des Updates umgehen entsprechend darauf reagieren zu können, ist es für sie wichtig, die einzelnen Kriterien des Updates zu kennen.

Schade ist, dass Google sich bisher nicht zum Update geäußert hat. Eigentlich spräche nichts dagegen, hier mit offenen Karten zu spielen und die Unternehmen über notwendige Änderungen zu informieren.

 

Titelbild © amplion - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

SEO-Experte.
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