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VerzeichnisseLange Zeit galt das Eintragen von Webseiten in Verzeichnisse als gute Möglichkeit zum Aufbau von Backlinks. Missbrauch, Masseneinträge und zwielichtige Verzeichnisanbieter haben jedoch zu einem Ansehensverlust der Eintragsdienste geführt. Selbst Google-Vertreter äußern sich inzwischen offen skeptisch. Sind Verzeichnisse jetzt grundsätzlich abzulehnen, oder muss man bei der Auswahl passender Dienste einfach sorgfältiger sein?

 

Verzeichnisse gehörten in den frühen Tagen des Webs zu den prägenden Diensten. Bevor es brauchbare Suchmaschinen gab, nutzte man nach Kategorien sortierte Webverzeichnisse, um passende Seiten für ein Thema zu finden.

Zu den Pionieren der Webverzeichnisse gehören zum Beispiel DMOZ oder das inzwischen abgeschaltete Yahoo-Verzeichnis. Diese verloren jedoch durch das Aufkommen der Suchmaschinen wie AltaVista und schließlich Google immer mehr an Bedeutung, denn die Zahl der im Web verfügbaren Dokumente wuchs so schnell, dass die oftmals von Redakteuren gepflegten Verzeichnisse nicht mehr mithalten konnten.

Dazu kam der Missbrauch vieler Verzeichnisse zu SEO-Zwecken: Weil es besonders einfach war, sich per Verzeichniseintrag Backlinks aufzubauen, wurde dies im großen Stil genutzt. Das wiederum entspricht nicht den Webmaster-Richtlinien bei Google.

 

Aktuelle Äußerungen seitens Google zu Verzeichnissen

Doch wie steht Google heute zu Backlinks aus Verzeichnissen? Dazu gab es in den vergangenen Tagen interessante Aussagen. So schrieb zum Beispiel Gary Illyes auf Twitter, dass Verzeichnisse oft nicht der richtige Weg zum Aufbau von Links seien. Man solle sicherstellen, dass man wisse, was man tue. Gleichzeitig warnte er vor möglichen Penalties.

Illyes spricht sich jedoch nicht generell gegen Verzeichnisse aus:

Verzeichnisse

 

Auch Kollege Johannes Müller von Google Schweiz gab einen Kommentar zu Verzeichnissen ab:

Johannes Müller auf Twitter zu Verzeichnissen

 

Wie schwer es ist, Verzeichnisse allgemein zu bewerten, kann man an der großen Zahl unterschiedlicher Dienste erkennen. Es gibt allgemeine Verzeichnisse mit Hunderten von Kategorien, spezialisierte Branchenverzeichnisse, redaktionell gepflegte Verzeichnisse oder Verzeichnisse, die einen Backlink als Gegenleistung erwarten.

Um also beurteilen zu können, ob und welche Verzeichniseinträge hilfreich sind, muss man etwas genauer hinsehen:

 

Sind Verzeichnisse noch hilfreich?

Zur Klärung dieser Frage muss man differenzieren. Zunächst einmal kommt es bei Verzeichnissen wie bei anderen Webseiten auch auf die Qualität an. Wird das Verzeichnis gepflegt, sind die Einträge aktuell, oder gibt es viele nicht mehr funktionierende Links?

Die zweite Frage bezieht sich auf die Links, die im Verzeichnis erstellt werden. Sind diese mit "nofollow" gekennzeichnet? Falls dies der Fall ist, kann das ein positives Signal sein, denn es zeigt, dass die Links nicht mit der Absicht erstellt werden, die Google-Ergebnisse zu manipulieren.

Drittens muss geprüft werden, ob das Verzeichnis an sich einen Mehrwert bietet. Das bedeutet: Suchen Nutzer aktiv in dem Verzeichnis nach Anbietern, Webseiten etc.? Vor allem spezialisierte Verzeichnise, die sich auf bestimmte Branchen oder Orte beziehen, können gegenüber den breit aufgestellten Suchmaschinen einen Mehrwert bieten. Da Google immer wieder den Nutzen und die Qualität von Webseiten als Rankingkriterium von Webseiten hervorhebt, ist anzunehmen, dass dieses Kriterium auch für Verzeichnisse gilt.

 

Fazit

Verzeichnisse können also durchaus einen Nutzen für Webseitenbetreiber bringen, und zwar dann, wenn sie nicht als reine Backlinkquelle angesehen werden, sondern in ihrer eigentlichen Funktion, nämlich als zusätzliche Möglichkeit, gefunden zu werden.

Zusätzlich können Nofollow-Links aus Verzeichnissen das eigene Linkprofil abrunden. Durch die Kennzeichnung der Links wird Google gleichzeitig mitgeteilt: "Mit diesem Link möchte ich keine Manipulationen vornehmen."

Es kommt auf die Auswahl der für die eigenen Zwecke passenden Verzeichnisse an. Hohe Qualität und die richtige Ausrichtung sollten maßgeblich sein. Man sollte außerdem prüfen, ob das Verzeichnis auch genutzt wird.

Wenn man diese Dinge beachtet, spricht nichts gegen Einträge in Verzeichnissen.

 

Titelbild © Rob hyrons - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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