In einem Aufruf warnt Google vor nutzergenereriertem Spam, der über Foren und Kommentare auf Webseiten gelangen kann. Gleichzeitig gibt das Unternehmen Tipps, wie diese Form von Spam vermieden werden kann.
Nutzergenerierte Inhalte können eine Webseite bereichern. Kommentare und Forenbeiträge schaffen die Möglichkeit zum Austausch und bringen oftmals neue Erkenntnisse und Perspektiven. Leider werden Foren und Kommentare aber auch von Spammern missbraucht, um beispielsweise Links zu platzieren.
In einem aktuellen Blogpost warnt Google jetzt vor dieser Form von Spam und gibt Tipps zur Vermeidung:
- Stetiges Aktualisieren der genutzten Forensoftware: Es ist darauf zu achten, verfügbare Updates möglichst bald zu installieren. Das gilt vor allem für Updates, die Sicherheitslücken schließen.
- Verwenden eines Captchas: Captchas dienen zur Unterscheidung zwischen menschlichen Nutzern und Spambots. Dabei werden Aufgaben gestellt wie zum Beispiel das Entziffern schwer lesbarer Zeichen, die normalerweise nur von Menschen gelöst werden können.
- Verdächtiges Verhalten blockieren: Manche Forensoftware erlaubt es, verdächtige Verhaltensweisen und Nutzermerkmale zu erkennen. Dazu gehören zum Beispiel Frequenzfilter, die einen gewissen Zeitabstand zwischen Posts erfordern, und das Sperren bestimmter IP-Bereiche.
- Top-Beitragende im Forum prüfen: Teilnehmer, die besonders viele Beiträge im Forum hinterlassen, sollten, ebenso wie deren Beiträge selbst, genauer betrachtet werden.
- Foren deaktivieren, die nicht mehr benötigt werden: Das gilt vor allem für alte Themen, für die keine sinnvollen Beiträge mehr zu erwarten sind. Fehlt die Zeit, Forenbeiträge zu prüfen, sollte das Forum komplett für neue Beiträge gesperrt werden.
- Vorsicht mit der Vergabe von Rechten: Beiträge neuer Nutzer sollten vor der Veröffentlichung erst geprüft werden. Nutzer sollten sich erst einen guten Ruf erarbeitet haben, bevor sie Links posten dürfen. An Moderatoren müssen noch höhere Anforderungen gestellt werden.
- Blockieren spamverdächtiger Begriffe: Das Erstellen einer Blacklist mit Begriffen, die oft in Spamposts verwendet werden, ist hilfreich. Dazu gehören beispielsweise Keywords aus dem Pharma- oder dem pornographischen Bereich. Diese Blacklist sollte stetig aktualisiert und erweitert werden.
- "Nofollow" für Links in Foren verwenden: Das senkt den Anreiz, Spam-Links zu setzen.
- Automatisierte Systeme zum Schutz verwenden: Systeme wie Akismet, das Plugins für verschiedene Blogs und Foren anbietet, unterstützen bei der Abwehr von Spam und sind leicht zu installieren.
Für kleinere Foren und Kommentarsysteme gilt: Am besten sollte jeder Beitrag vor der Veröffentlichung überprüft werden. Das verursacht zwar zusätzlichen Aufwand, ist aber die sicherste Methode, Spaminhalte zu vermeiden.
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