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RankBrainSpätestens seit dem Start des RankBrain-Algorithmus ist Google in der Lage, komplexe Suchanfragen zu verstehen. Die Folge: Inhalte im Web müssen heute hohen Qualitätsansprüchen genügen, wenn sie gute Rankings erzielen sollen. Es genügt nicht mehr, auf einzelne Keywords zu optimieren, sondern es geht um eine möglichst große Themenrelevanz. Dazu kommen die verstärkte mobile Nutzung des Webs und der Anstieg der sprachbasierten Suchen. Was ist zu beachten, um diesen Entwicklungen zu begegnen?

Es waren paradiesische Zeiten für SEOs: Früher genügte es, ein Keyword möglichst häufig innerhalb eines Textes zu verwenden, um in den Rankings nach oben zu klettern. Dazu noch die Meta-Keywords vollgestopft, und fertig war die Optimierung.

Mit der Zeit entwickelten sich Google und andere Suchmaschinen weiter waren besser dazu in der Lage, Manipulationen zu erkennen. Übergangsweise lautete des Schlagwort "WDF*IDF". Dabei handelt es sich um Abkürzungen für die Begriffe "Word Document Frequency", also der Häufigkeit eines Begriffs innerhalb eines Dokuments, uns der "Inverse Document Frequency", also der umgekehrten Dokumentenhäufigkeit. Vereinfacht gesagt wurde bewertet, wie oft ein Term in einem Dokument vorkam unter Berücksichtigung der Häufigkeit dieses Begriffs in allen Dokumenten aus dem Index, wobei seltene Begriffe ein entsprechend höheres Gewicht erhielten.

Heute sieht die Welt anders aus, einfache Tricks und Manipulationen funktionieren nicht mehr. Das ist erfreulich, vor allem für die Webseitenbesucher.

 

RankBrain: Weg von Keywords, hin zu Themen

Inzwischen ist Google in der Lage, von Keywords auf Themen schließen zu können. So können jetzt Dokumente auch für Keywords ranken, die so gar nicht in ihnen vorkommen, solange die thematische Relevanz gegeben ist.

Mit dem Start des RankBrain-Algorithmus kann Google inzwischen selbst schwierige Suchanfragen verstehen, die aus mehreren Begriffen oder sogar vollständigen Sätzen bestehen. Das ist insbesondere vor dem Hintergrund der zunehmenden Zahl sprachbasierter Suchanfragen wichtig, denn diese sind im Vergleich zu den per Texteingabe gestellten Suchanfragen meist länger und komplexer.

Diese Entwicklung stellt auch Webseitenbetreiber vor neue Herausfoderungen. Dazu kommt, dass Google RankBrain inzwischen für jede Suchanfrage anwendet. Wie soll man zukünftig Inhalte gestalten, dass sie auch vom RankBrain-Algorithmus als relevant angesehen werden? Die folgenden Maßnahmen sind dabei besonders wichtig.

 

Optimierung auf Inhalte und nicht auf Keywords

Anders als in früheren Zeiten muss eine Keywordrecherche heute wesentlich umfangreicher ausfallen. Dabei kommt es vor allem auf das Abdecken des thematischen Umfelds an, und es muss eine semantische Analyse stattfinden. Dazu gehört das Identifizieren möglicher Synonyme und verwandter Themengebiete. Auf diese Weise kann man Google die thematischische Relevanz der Inhalte aufzeigen. Man spricht bei diesem Vorgehen auch von der Latent Semantischen Optimierung (LSO).

Neben den bewährten Werkzeugen zur Keywordrecherche wie dem Google AdWords Keyword-Planer eignet sich vor allem WikiMindMap zur Latent Semantischen Optimierung:

WikiMindMap

 

Ausgehend von einem Suchbegriff zeigt das Tool eine baumartike Struktur an, deren Äste zu Synonymen und verwandten Themen führen. Diese lassen sich dann weiter aufgliedern. Auf diese Weise kann man einen komplexen Kontext zu einem Ausgangsbegriff schaffen und diesen in den zu erstellenden Text einbinden.

Wie der Name vermuten lässt, basiert WikiMindMap auf Daten aus Wikipedia, wobei man wählen kann, welche Sprachversion von Wikipedia man verwenden möchte.

 

Mobile Optimierung und der Long Tail

Es ist kein Geheimnis, dass Google mobil optimierten Seiten bessere Rankings spendiert. Die Bedeutung dieses Umstands wird sich erhöhen, wenn Google auf den neuen, mobil dominierten Index umstellen wird, was in den nächsten Monaten zu erwarten ist.

Weil Suchanfragen auf mobilen Geräten aufgrund der hier oftmals genutzten Spracherkennung oftmals komplexer sind als auf dem Desktop, kommt der Optimierung auf diese Art von Suche im mobilen Umfeld eine zusätzliche Bedeutung zu.

Komplexe Suchanfragen sind aufgrund ihrer Eigenschaften dem Long Tail-Bereich zuzuordnen, das heißt, sie kommen seltener vor. So wird es beispielsweise in Zukunft vermehrt zu vollständigen Fragesätzen oder zu ortsbezogenen Suchen kommen ("Wo finde ich in Umkreis ein gutes und günstiges Restaurant mit vegetarischer Küche?"). Die potentielle Konkurrenz für solche Suchanfragen ist geringer als für häufiger vorkommenden Begriffe. Hier liegt die Chance für Webseitenbetreiber: Wenn es gelingt, diese Suchanfragen oder die Art, in der sie gestellt werden, zu antizipieren, kann sich das lohnen.  Wer solche Fragen bestmöglich beantworten kann, wird im Vorteil sein.

 

Auf Nutzersignale achten

Ob die Inhalte die gewünschte Wirkung erzielen und den Besuchern einen echten Mehrwert bieten, lässt sich recht gut an verschiedenen Nutzersignalen ablesen. Dabei sind vor allem, aber nicht ausschließlich die folgenden Signale zu beachten:

  • Teilen der Inhalte in sozialen Netzwerken wie Twitter, Facebook oder Google+
  • Kommentare auf Beiträge
  • Verweildauer, wobei hier je nach Art und Umfang der Inhalte eine differenzierte Betrachtung erfolgen muss
  • Absprungrate, ebenfalls abhängig von den Inhalten
  • Verhältnis neuer Besucher zu wiederkehrenden Besuchern
  • Erzeugen neuer Links

Anhand dieser Signale lässt sich recht die Zufriedenheit der Besucher ablesen. Dabei sollte eine Betrachung auf der Ebene einzelner Inhalte erfolgen. Positive Nutzersignale sind ein guter Indikator dafür, dass auch Google die Relevanz der Inhalte positiv einstufen wird.

 

Abkehr von "SEO-Texten"

All das zeigt, dass es zukünftig nicht mehr darauf ankommen wird, beim Schreiben feste SEO-Regeln zu beachten. Es kommt darauf an, Inhalte mit Relevanz zu erzeugen, die in der Lage sind, die Fragen der Nutzer zu beantworten. Googles Algorithmen sind inzwischen so gut geworden, dass sie die inhaltliche Qualität von Texten bewerten und verstehen können.

Die Zeit der "SEO-Texte" ist definitiv vorbei und alle, die sich bisher auf das Verfassen solcher Texte spezialisiert haben, müssen umdenken und sich mehr in die Besucher ihrer Seiten hineinversetzen.

 

Titelbild © jemastock - Fotolia.com

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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