Mobile Internetnutzer stehen derzeit besonders im Fokus von Spamaktivitäten. Dabei kommen vor allem manipulierte Weiterleitungen zum Einsatz.
Im aktuellen Webspam-Report für das Jahr 2016 schreibt Google von einer deutlichen Zunahme des Spam-Aufkommens im Vergleich zum Vorjahr. Wie bereits im März bekannt wurde, stieg die Zahl der gehackten Seiten binnen eines Jahres um 32 Prozent.
Dabei kamen neben dem klassischen Hacken von Webseiten auch Techniken des Social Engineerings, unerwünschter Software und unerwünschter Ad-Injection zum Einsatz. Diese Techniken hatten dazu geführt, dass Google unter anderem seine Maßnahmen gegen irreführende Downloadbuttons intensiviert hat.
Besonders betroffen waren mobile Internetnutzer: Hier gab es vor allem eine Zunahme der unerwünschten Weiterleitungen auf Drittseiten. Dabei kamen bestimmte Widgets oder Anzeigen-Skripte zum Einsatz.
Als Maßnahmen gegen das gestiegene Spam-Aufkommen nennt Google vor allem die Erweiterung des Penguin-Algorithmus, der jetzt in Echtzeit aktualisiert werden kann, das Versenden von Benachrichtigungen an Webmaster, die von Spam betroffen sind oder waren, und erweiterte Sicherheitsmeldungen in Google Analytics.
Von den mehr als 180.000 Spam-Meldungen, die Google laut eigener Angabe im Jahr 2016 erhalten hat, wurden 52 Prozent tatsächlich bestätigt.
Da nicht davon auszugehen ist, dass das Spam-Aufkommen in nächster Zeit sinken wird, dürfte Google auch in Zukunft viel zu tun haben, um die Qualität der Suchergebnisse zu bewahren und Webmaster bei der Bereinigung ihrer Seiten zu unterstützen.
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