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DisavowDie Herkunft von Backlinks alleine stellt noch keinen ausreichenden Grund dar, sie per Google Disavow-Tool abzuwerten. Man sollte zuerst genauer hinsehen.

 

Backlinks von Spamseiten Links, die im Zuge einer Negative SEO-Kampagne gesetzt werden, können den Rankings einer Webseite Schaden zufügen.Wann genau aber gibt es einen Grund, bestimmte Backlinks mit dem Disavow-Tool abzuwerten? Dazu gab es kürzlich eine Stellungnahme von Google. Der Einsatz des Disavow-Tools ist in den folgenden Fällen gerechtfertigt:

  • Wenn eine manuelle Maßnahme (Penalty) besteht
  • Um einer manuellen Maßnahme vorzubeugen, um etwa einer Negative-SEO- oder einer Hacker-Attacke vorbeugend zu begegnen
  • Wenn man Googles Algorithmen zum Erkennen und Ignorieren schlechter Links misstraut.

Doch wie sollte man sich zum Beispiel verhalten, wenn auf eine Seite eine große Anzahl von Backlinks aus einem bestimmten Land gesetzt wird? In einem aktuellen Fall hat sich ein Nutzer per Twitter an Johannes Müller gewandt. Eine Webseite des Nutzers verzeichnet etwa 500.000 Backlinks von einer Domain aus Äquatorialguinea (Afrika). Der Nutzer wollte wissen, ob er diese Backlinks per Disavow-Tool abwerten solle.

 

Google: Backlinks nicht nur wegen ihrer Nationalität abwerten

Müller antwortete, natürlich könne der Nutzer Links abwerten, die er nicht möge, aber nur, weil die Backlinks aus einem bestimmten Land stammen, sei dies noch kein Grund für ein Disavow.

Es ist manchmal einfach schwierig, die Qualität und das Risiko von Backlinks einzuschätzen. Backlinks aus Ländern wie Russland stehen in der Regel schneller unter Verdacht als solche aus Deutschland oder anderen Ländern aus Mittel- und Westeuropa. Das vorschnelle Abwerten kann jedoch auch nach hinten losgehen und den Rankings schaden. Daher sollte man im Zweifelsfall eine Bewertung der Links durchführen. Bei wenigen Links kann das manuell geschehen. Dabei können die folgenden Methoden kombiniert werden:

  • Test, wieviele Links der fraglichen Domain bei Google indexiert sind (per "site:"-Abfrage)
  • Prüfen der Sichtbarkeit der Domain mit Tools wie Searchmetrics oder Sistrix. Dabei auch den Verlauf in letzer Zeit beachten: Ist die Sichtbarkeit spürbar gesunken?
  • Ansicht der Webseite, die unter der Domain betrieben wird: Macht sie einen hochwertigen und gepflegten Eindruck, oder handelt es sich um eine "Linkschleuder"?

Bei einer großen Menge von Backlinks kann man auch auf spezielle Tools zur Risikobewertung zurückgreifen.

 

Titelbild © Krasimira Nevenova - Fotolia.com

 

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