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Voice SearchSollten sprachbasierte Suchanfragen ("Voice Search") in der Google Search Console gesondert ausgewiesen werden? Inwiefern unterscheiden sich diese von Suchanfragen, die per Tastatur eingegeben werden? Und welchen Nutzen kann man aus der Kenntnis dieser Punkte ziehen? Diese Diskussion findet gerade zwischen einigen SEOs und Johannes Müller von Google statt.

Eines ist sicher: Der Anteil sprachbasierter Suchanfragen wird in der nahen Zukunft ansteigen. Das liegt vor allem an der sich ändernden Nutzung des Internets mit mehr mobilen Geräten, digitalen Assistenten, Smart Watches etc.

Dabei sind zwei Besonderheiten von Voices Searches hervorzuheben:

  • Suchanfragen, die mit der Stimme abgegeben werden, sind meist länger, komplexer und bilden oft komplette Sätze.
  • Die Ergebnisse für sprachbasierte Suchanfragen unterscheiden sich ebenfalls, und zwar vor allem durch ihre Anzahl. So erhält man bei digitalen Assistenten in der Regel nur ein Ergebnis. Die übrigen Treffer finden dagegen keine Beachtung.

Um sich auf diese Änderungen einstellen zu können, wünschen sich viele Webmaster und SEOs bessere Auswertungsmöglichkeiten. Bisher weist die Google Search Console Voice Searches noch nicht gesondert aus.Derzeit läuft eine Diskussion auf Twitter zu diesem Thema. Johannes Müller scheint von den Argumenten der SEOs noch nicht überzeugt:

 

Diskussion: Was bringt die gesonderte Ausweisung sprachbasierter Suchanfragen in der Search Console?

 

Dejanseo hatte zuvor angemerkt, dass sich das Nutzerverhalten und die Intentionen bei sprachbasierten Suchanfragen von denen bei anderen Suchanfragen unterscheiden können. Evgeni merkt an, dass, sollte es zu einer gesonderten Ausweisung von sprachbasierten Suchen kommen, dies vermutlich zuerst im Bereich der Paid Searches (Google AdWords) eingeführt wird.

Müller entgegnet mit der Frage, welche Vorteile es bringe, wenn man weiß, ob der Anteil der sprachbasierten Suchen nach "What is rel canonical" bei einem oder bei 50 Prozent liege. Sicherlich ist diese Frage nicht ganz ernst gemeint, denn wie man an den vorausgehenden Tweets erkennen kann, gibt es eine große Bandbreite von Anwendungsfällen für entsprechende Daten. Nachfolgend sind einige weitere Beispiele aufgeführt, die als Argumente für die Kennzeichnung von Voice Searches dienen können:

  • Wenn die Zahl der sprachbasierten Suchanfragen für ein Keyword besonders hoch ist, deutet das auf einen kleinen Anteil von Desktop-Nutzern hin, denn hier werden sprachbasierte Suchen eher selten gestellt.
  • Gleichzeitig dürfte der Anteil sprachbasierter Suchanfragen im geschäftlichen Umfeld eher gering sein - im Vergleich zum privaten Berich, in dem man eher ungestört mit dem Smartphone oder dem digitalen Assistenten kommunizieren kann.
  • Untersuchungen zeigen, dass jüngere Menschen eher per Sprache suchen als ältere Menschen. Über den Anteil der Suchearten kann man also Rückschlüsse auf die Demographie der Nutzer ziehen.
  • Sprachbasierte Suchanfragen sind laut einer Untersuchung bis zu 30mal stärker handlungsbezogen, weisen also eine höhere Konversionsrate auf und sind daher als besonders wichtig anzusehen.

Diese und viele weitere Analysmöglichkeiten sprechen also eindeutig für eine gesonderte Ausweisung sprachbasierter Suchen in der Search Console. Ob sich Google der Nachfrage noch lange verschließen kann, wird sich zeigen. Für eine entsprechende Erweiterung spricht auch eine Aussage von Gary Illyes im Juni. Damals hatte er "mehr Einblicke" in die sprachbasierte Suche in Aussicht gestellt. Selbst Johannes Müller hatte etwas Derartiges angedeutet, und zwar schon im Mai 2016. Ein Problem dabei ist laut damaliger Aussage von Müller die Länge dieser Suchanfragen und damit die große Anzahl verschiedener Ausprägungen, was es schwierig macht, sie zu bündeln.

 

Titelbild © maroke - Fotolia.com

 

 


Christian Kunz

Von Christian Kunz

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