Die Funktion 'Abruf wie durch Google' lässt sich nun auch wieder für sogenannte Hashbang-URLs einsetzen. Diese URLs kommen auf AJAX-Seiten zum Einsatz und werden zum Abrufen verschiedener Status der Seiten eingesetzt.
Seit dem Jahr 2014 ließen sich per "Abruf wie durch Google" keine Hashbang-URLs mehr testen. Solche URLs, die auf AJAX-Webseiten verwendet werden, haben das Format beispiel.de?query#!key=value. Die Bezeichnung 'Hashbang' stammt von den aufeinanderfolgenden Zeichen '#!'. Hinter der Zeichenkombination können bestimmte Schlüssel-Wert-Paare folgen, die den Status der AJAX-Seite definieren.
Auf AJAX-Webseiten wird bei einer Nutzerinteraktion nicht die komplette Seite neu geladen, wie dies bei herkömmlichen Webseiten der Fall ist, sondern es werden nur einzelne Daten und Felder aktualisiert. Möglich wird dies durch den kombinierten Einsatz von JavaScript und XML.
Das bisherige AJAX Crawling-Schema, das vorsah, dem Googlebot beim Aufruf einer AJAX-Seite jeweils einen passenden HTML-Snapshot durch den Server auszuspielen, ist inzwischen obsolet geworden. Der Grund dafür ist, dass Google inzwischen JavaScript interpretieren und ausführen kann und damit auch in der Lage ist, dynamische Seiten wie AJAX oder Single Page Applications zu rendern.
Dass die Funktion "Abruf wie durch Google" jetzt wieder Hashbang-URLs von AJAX-Seiten verarbeitet, ist also sicherlich kein Zufall. Laut John Müller von Google ist dies vermutlich schon seit einiger Zeit der Fall - Müller spricht vom vergangenen Herbst, was zeitlich zu Googles Ankündigung passen würde, das AJAX Crawling-Schema nicht mehr zu unterstützen:
Wer also eine Webseite betreibt, die noch Hashbang-URLs verwendet, kann die Darstellung der Seite wieder per "Abruf wie durch Google" testen.
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