Google wird vermutlich bald keine URLs mehr crawlen, die nach den alten Empfehlungen für AJAX-Seiten erstellt wurden. Betroffen sind dynamische Seiten, die ihre Inhalte zusätzlich in einer statischen Variante bereitstellen.
Vor zwei Jahren hatte Google die Empfehlungen für die Crawlbarkeit von AJAX-Seiten eingestellt. Vor einiger Zeit noch war Google nicht in der Lage, dynamische Webseiten, die auf AJAX (Asynchronous JavaScript and XML) setzten, zu crawlen. Deshalb wurde empfohlen, die Inhalte dieser Seiten zusätzlich als statischen HTML-Snapshot zur Verfügung zu stellen. Um einen Snapshot aufzurufen, musste der Crawler eine sogenannte Escaped Fragment-URL wie diese aufrufen: beispiel.de/page?query&_escaped_fragment=key=value. Daraufhin lieferte der Webserver das entsprechende HTML aus.
Zukünftig wird Google wahrscheinlich nur noch die "Hashbang-URLs" aufrufen, die auch für den Browser gelten, also zum Beispiel beispiel.de/page?query#!key=value. Der Grund dafür ist, dass Google inzwischen JavaScript ausführen und rendern kann und somit in der Lage ist, Webseiten wie ein normaler Browser darzustellen.
Das teilte Johannes Müller in einem aktuellen Webmaster-Hangout mit. Zu einem bestimmten Zeitpunkt werde Google die Escaped Fragment-URLs nicht mehr aufrufen. Deshalb sei es wichtig zu prüfen, ob beispielsweise strukturierte Daten auch beim Aufruf der Hashbang-URLs übergeben werden.
Es wird vermutlich noch einige Zeit dauern, bis Google diese Umstellung vornehmen wird, aber es ist ratsam, sich bereits jetzt drauf einzustellen.
Titelbild © makc76 - Fotolia.com