Der Trend zur Voice Search, also gesprochenen Suchanfragen, ist ungebrochen. Mit einer neuen Kategorie strukturierter Daten lassen sich Inhalte kennzeichnen, die für Text-to-Speech besonders geeignet sind. Wer sich bereits heute auf Voice Search vorbereiten will, sollte frühzeitig überlegen, wie diese Daten eingesetzt werden können.
Unter den SEO-Trends für 2018 wird ein Thema besonders häufig genannt: Voice Search bzw. sprachbasierte Suchabfragen. Diese Suchanfragen unterscheiden sich von den bisher gebräuchlichen und per Text eingegebenen Suchanfragen vor allem im Hinblick auf ihre Komplexität. Voice Searches sind in der Regel länger und werden oft in Form vollständiger Sätze gestellt. Eine weitere Eigenschaft von Voice Searches ist die Ortsbezogenheit: Viel häufiger als geschriebene Suchanfragen beziehen sich Voice Searches auf lokale Ergebnisse. Das liegt mitunter daran, dass Voices Searches in der Regel per Smartphone durchgeführt werden.
Strukturierte Daten für besonders sprachgeeignete Inhalte
Jetzt gibt es eine Möglichkeit, wie man Webseiten auf die steigende Anzahl von Voice Searches vorbereiten kann: Mit Hilfe strukturierter Daten nach schema.org können einzelne Inhalte, die sich besonders für Text-to-Speech eignen, gekennzeichnet werden. Unter schema.org/speakable findet man eine Beschreibung dieser strukturierten Daten. Diese sind im Moment noch als "pending" gekennzeichnet und damit noch nicht offiziell freigegeben.
Laut Beschreibung dienen die strukturierten Daten in diesem Bereich dazu, Bereiche auf einer Webseite zu kennzeichnen, die besonders "speakable" sind, sich also besonders gut von Text in Sprache transportieren lassen. Das kann zum Beispiel für die Ausgabe durch digitale Assistenten wie Google Home oder Amazon Alexa von Vorteil sein - diese geben pro Suchanfrage in der Regel nur ein Ergebnis zurück. Inhalte auf Webseiten, die als besonders geeignet für Text-to-Speech gekennzeichnet sind, könnten hierbei Vorteile erzielen.
Die Referenzierung der betreffenden Inhalte kann auf verschiedene Weisen geschehen:
- Per id-vaule
- Per CSS-Selektoren
- Per XPath
Nachfolgendes Beispiel zeigt die Auszeichnung im von Google bevorzugten JSON-LD-Format:
{
"@context": "http://schema.org/",
"@type": "WebPage",
"name": "Jane Doe's homepage",
"speakable":
{
"@type": "SpeakableSpecification",
"cssSelector": ["headline", "summary"]
},
"url": "http://www.janedoe.com"
}
TYPES: speakable
PRE-MARKUP:
An example of 'speakable' markup (JSON-LD only, initially).
MICRODATA:
TODO
RDFA:
TODO
JSON:
{
"@context": "http://schema.org/",
"@type": "WebPage",
"name": "Jane Doe's homepage",
"speakable": [ "#myhead1", "#thesummary"],
"url": "http://www.janedoe.com"
}
Fazit
Die Auszeichnung von Inhalten auf einer Webseite, die sich besonders für die Wiedergabe per Sprache und damit auch für Voice Searches eignen, kann sich besonders im Hinblick auf digitale Assistenten und andere Clients lohnen, die nur ein begrenztes Set von Ergebnissen liefern und diese per Sprache ausgeben. Auch wenn die entsprechenden strukturierten Daten von schema.org noch nicht offiziell freigegeben sind, sollte schon jetzt mit den Planungen und der Implementierung begonnen werden.
© maroke - Fotolia.com