Google scheint seine Einstellung gegenüber automatisch erzeugten Übersetzungen geändert zu haben: Johannes Müller von Google räumte sogar ein, dass maschinelle Übersetzungen genauso gute Rankings erzielen können wie Übersetzungen von Hand.
Noch immer findet man in den Google Webmaster-Richtlinien unter "automatisch generierte Inhalte" diesen Punkt:
"Von einem automatisierten Tool übersetzte Texte, die vor der Veröffentlichung nicht geprüft oder bearbeitet werden"
Google lehnt also weiterhin automatisch erzeugte Übersetzungen ab, wenn diese nicht nachträglich von einer kundigen Person auf Richtigkeit überprüft wurden. Dabei hat die Qualität der Übersetzungstools in den letzten Jahren deutlich zugelegt. Tools wie Google Translate oder DeepL liefern inzwischen eine Qualität, die oftmals nicht mehr von der manueller Übersetzungen unterschieden werden kann.
Und bei Google setzt langsam ein Umdenken ein. Hieß es 2017 noch, auf einer Website dürften grundsätzlich keine maschinellen Übersetzungen vorhanden sein, die indexiert werden können, relativierte Google dies ein Jahr später und erklärte, bei Übersetzungen komme es auf den Verwendungszweck an.
Jetzt ging Johannes Müller noch einen Schritt weiter und schrieb auf Twitter, maschinelle Übersetzungen könnten sogar die gleichen Rankings wie manuelle Übersetzungen erzielen. Er wies aber auch darauf hin, dass schlechte maschinelle Überstzungen durchaus zu einer manuellen Maßnahme durch Google führen können:
Müller bestätigte, die Qualität von automatisch erzeugten Übersetzungen sei besser geworden:
Man sollte sich aber nicht darauf verlassen, dass Google maschinell übersetzte Inhalte so gut rankt wie von Hand überzeugte Übersetzungen. Zur Sicherheit sollte immer eine abschließende Qualitätskontrolle stattfinden. Zudem kommt es meist nicht nur auf die reine Übersetzung an, sondern auch die besonderen Gepflogenheiten und kulturellen Besonderheiten der jeweiligen Zielgruppen sollten berücksichtigt werden. Es kommt also auch auf eine Lokalisierung der Texte an.
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