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ChatDie menschliche Kommunikation wird durch die Nutzung von Smartphones, sozialen Netzwerken und anderen Online-Medien stark beeinflusst. Vor allem die Art, wie wir schreiben, hat sich in letzter Zeit stark verändert. Das Geschriebene nähert sich dem Gesprochenen an, man spricht auch von der Reoralisierung der Kommunikation. Das hat auch Auswirkungen auf die Suche im Netz. Die Suchmaschinen reagieren darauf: Google hat beispielsweise mit RankBrain einen Algorithmus geschaffen, der für ein besseres Verstehen menschlicher Sprache sorgen soll.

 

Vor vielen hundert Jahren, als nur wenige Menschen des Schreibens mächtig waren, fand die Kommunikation fast ausschließlich mit Hilfe mündlicher Kommunikation statt. Geschichten wurden am Lagerfeuer, am Küchenherd oder an anderen Versammlungsorten weitergegeben.

Mit der Einführung des Buchdrucks und der Alphabetisierung der Menschen änderte sich das: Die Schriftlichkeit begann ihre Erfolgsgeschichte. Mündliche Kommunikation fand zwar nach wie vor statt, doch gab es ein großes Auseinanderdriften von gesprochener und geschriebener Sprache.

 

Online-Kommunikation und die Reoralisierung

Mittlerweile ist ein entgegengesetzter Trend zu beobachten: Die allgegenwärtige Präsenz der Online-Medien in Form von Smartphones, Chatdiensten und sozialen Netzwerken hat dafür gesorgt, dass sich geschriebene und gesprochene Sprache wieder einander annähern. Auf Twitter und WhatsApp kommt es weniger auf Rechtschreibung und Grammatik an - es wird geschrieben, wie der Schnabel gewachsen ist. Diese Entwicklung wird auch als Reoralisierung der Kommunikation bezeichnet.

Begleitend dazu nutzen immer mehr Menschen das gesprochene Wort für die Kommunikation mit ihren Apps. So lassen sich beispielsweise digitale Assistenten mit mündlichen Anweisungen steuern. Betroffen ist dabei auch die Suche: Anfragen an Google oder Bing finden in zunehmendem Maße per Spracheingabe statt.

All das wird die Entwicklung der Suchmaschinen und damit auch der SEOs nachhaltig prägen. Während auf der einen Seite Suchanfragen immer komplexer werden und bis hin zu längeren, verschachtelten Sätzen reichen können, müssen sich auch die Inhalte, die es zu finden gilt, an diese Veränderungen anpassen. Um eine möglichst hohe Relevanz in den Suchergebnissen zu erreichen, müssen die Dokumente im Web zu den Suchanfragen passen. Das bezieht sich nicht nur auf den Inhalt selbst, sondern auch auf den Sprachstil.

Konkret heißt das: Wenn sich die Formulierung der Suchanfragen ändert, dann müssen sich Webseiten diesen Änderungen stellen und versuchen, diese zu reflektieren. So werden wahrscheinlich solche Seiten erfolgreich sein, die bestimmte Fragen der Nutzer antizipieren, aufgreifen und bestmöglich beantworten.

 

RankBrain zur Erkennung natürlicher Sprache

Genau hier setzt Googles RankBrain-Algorithmus an. Er berechnet aus Worten und Phrasen sogenannte Termvektoren und vergleicht diese Vektoren zwischen Suchanfrage und potentiellen Ergebnissen. Je näher diese Vektoren beieinander liegen, desto besser passt das Ergebnise zur Suchanfrage.

Diese Technik ist nicht neu und wird im Bereich des Information Retrieval bereits seit längerer Zeit eingesetzt. Bei RankBrain kommen jedoch weitere Elemente hinzu. Mit Hilfe maschinellen Lernens sollen neue, bisher unbekannte Suchanfragen erkannt und inhaltlich zugeordnet werden. RankBrain orientiert sich dabei an der menschlichen Kommunikation und kann als Erweiterung des seit 2013 von Google genutzten Hummingbird-Algorithmus verstanden werden.

 

Konsequenzen für SEOs

Was genau aber kann man tun, um die eigene Webseite fit zu machen für die genannten Entwicklungen? Dazu äußerte sich gestern Gary Illyes von Google. Die Optimierung ist demnach sehr einfach: Man solle einfach in einer natürlichen Sprache schreiben. Inhalte, die sich lesen, als habe sie eine Maschine geschrieben, könnten RankBrain dagegen verwirren. Wenn man sich unsicher sei, solle man einfach einige Testpersonen bitten, beispielhafte Beiträge zu lesen und sie fragen, ob die Inhalte natürlich klängen.

Die Aussage zeigt: Die Zukunft der Online-Kommunikation und damit auch die Zukunft der Suche wird geprägt sein von einer veränderten Schreibweise. Das Schreiben wird sich dem Sprechen annähern. Das sollten Webseitenbetreiber und SEOs berücksichtigen, wenn sie auch weiterhin gute Rankings erzielen möchten.

 

Titelbild © vladwel - Fotolia.com

 

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